😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

FOKUS 3-Bonitätssorgen lasten auf US-Börsen

Veröffentlicht am 22.05.2009, 22:43

* Sorgen um US-Bonität setzt Kurse und Dollar unter Druck

* Steiler Absturz der GM-Aktie

(Neu: Schlusskurse, Umsatz, Kreditmärkte)

New York, 22. Mai (Reuters) - Die US-Börsen haben den letzten Tag der Handelswoche mit Verlusten beendet. Die New Yorker Aktienmärkte rutschten in den letzten Minuten ins Minus. Anleger sorgten sich mit Blick auf den riesigen Schuldenberg um die Bonität der USA. Auch Präsident Barack Obamas beruhigende Signale konnten die Investoren nicht von ihrem Pessimismus abbringen. Von der positiven Kehrseite der Medaille profitierten vor allem internationale Großkonzernen wie die Fast-Food-Kette McDonald's: Hier setzten die Anleger darauf, dass der wegen der Bonitätssorgen schwächere Dollar die Gewinne der Unternehmen im Ausland stärkt. Die Aktien des strauchelnden Autobauers und Opel-Mutterkonzerns GM stürzten nach frühen Gewinnen ab.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte pendelte im Handelsverlauf zwischen einem Hoch von 8364 und einem Tief von 8257 Punkten. Er schloss mit einem Minus von 0,18 Prozent bei 8277 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> gab um 0,15 Prozent auf 887 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> verlor 0,19 Prozent auf 1692 Stellen.

Auf Wochensicht ergeben sich bei allen drei Indizes leichte Gewinne: beim Dow Jones von 0,1, beim S&P von 0,5 und bei der Nasdaq von 0,7 Prozent. In Frankfurt schloss der Dax<.GDAXI> 0,4 Prozent im Plus bei 4918 Zählern. Der Euro nahm erstmals seit Anfang Januar wieder die Marke von 1,40 Dollar ins Visier.

Die Ratingagentur Moody's erklärte zwar, dass sie zu der Bestnote "AAA" für die USA stehe, diese sei aber nicht auf ewig sicher. Auch der angesehene Marktexperte Bill Gross sieht die Bonitätsnote der USA in Gefahr. Obama versuchte, die Wogen zu glätten: Er sei nicht besorgt und rechne nicht mit einer Herabstufung, ließ er verlauten.

"Die Investoren werden sich darüber klar, dass die Zinsen sinken und der Dollar unter Druck gerät", sagte Alan Lancz, Präsident der Investmentberatung Alan B. Lancz & Associates. Zu dem schwachen Dollar komme die hohe Nachfrage nach Rohstoffen, vor allem nach Energie in China. "Multinationale Konzerne werden im Mittelpunkt stehen - jeder, der irgendwas im Ausland macht." International tätige Konzerne profitieren davon, wenn sie ihre Auslandsgewinne in Dollar umwandeln. Diese Aussicht ließ die Anleger bei McDonald's zugreifen: Die Papiere der Burger-Kette verteuerten sich um 2,5 Prozent auf 57,08 Dollar.

GM-Aktien legten zunächst um gut sieben Prozent zu. Aus Kreisen verlautete, dass Berichte über eine von der US-Regierung für die kommende Woche geplante GM-Insolvenz voreilig seien. Später verloren GM-Papiere unter dem Eindruck weniger beruhigender Nachrichten mehr als ein Viertel ihres Wertes und kosteten nur noch 1,43 Dollar. In Deutschland herrschte unterdessen weiter Unklarheit über die Zukunft der GM-Tochter Opel. GM-Bondholder wollten zudem ein Aktienangebot des Konzerns zur Umwandlung von Schulden ablehnen.

An der New York Stock Exchange wechselten vor dem langen Wochende rund 1,05 Milliarden Aktien den Besitzer. 1524 Werte legten zu, 1458 gaben nach und 123 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von rund 1,6 Milliarden Aktien 1185 Titel im Plus, 1458 im Minus und 146 unverändert.

Die zehnjährigen Staatsanleihen gaben im späten Handel auf 97-09/32 Punkte nach. Sie rentierten mit 3,4495 Prozent. Die 30-jährigen Bonds verloren auf 97-25/32 Zähler. Dabei ergab sich eine Rendite von 3,3836 Prozent.

Am Montag bleiben die Börsen in den USA wegen eines Feiertags geschlossen.

(Reporter: Ellis Mnyandu und Rodrigo Campos; bearbeitet von Kerstin Dörr und Elke Ahlswede; redigiert von Michael Nienaber)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.