😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

FOKUS 3-Börsianer scheuen Risiko trotz BIP-Anstiegs - Dax fällt

Veröffentlicht am 13.08.2010, 18:03

* Italienische Bond-Emission drückt Aktien

* US-Einzelhandelsumsatz steigt um 0,4 Prozent

* HeidelbergCement auf Zwölfmonats-Tief

(neu: US-Verbrauchervertrauen, VW, US-Börsen, Wochensicht)

Frankfurt, 13. Aug (Reuters) - Der überraschend starke Anstieg des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) hat die Anleger am Aktienmarkt am Freitag nicht begeistern können. Auch Konjunkturdaten aus den USA, die etwas besser als erwartet ausfielen, zerstreuten die Skepsis über die Aussichten der US-Wirtschaft nicht. Der Dax<.GDAXI> schloss 0,4 Prozent schwächer bei 6110 Punkten. Auf Wochensicht verlor er 2,4 Prozent. Händler machten unter anderem die Auktion italienischer Staatspapiere für die Zurückhaltung der Investoren verantwortlich. Die Emission war weniger stark überzeichnet als erwartet, das rückte die europäische Schuldenkrise wieder ins Bewusstsein der Investoren.

Nach zuletzt mit Enttäuschung aufgenommenen US-Wirtschaftsdaten sorgten die neue Zahlen aus Amerika am Freitagnachmittag nur kurz für etwas Erleichterung. Der von Reuters und der Universität Michigan ermittelte Index zum Verbrauchervertrauen stieg nach vorläufigen Berechnungen auf 69,6 Punkte, Analysten hatten 69,3 Zähler prognostiziert. Die Stimmung der Konsumenten bleibe aber auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau, bemängelte Helaba-Analyst Ralf Umlauf. Vor allem die schwache Verfassung des Arbeitsmarktes belaste. An den Börsen in New York verpufften die US-Daten ebenfalls wirkungslos. Zum Handelsschluss in Europa tendierten die wichtigsten Indizes<.DJI><.SPX><.IXIC> der Wall Street im Minus.

Trotz des starken Wirtschaftswachstums in Deutschland war auch die Schuldenkrise in Europa wieder Thema am Markt. Die enttäuschende Auktion italienischer Bonds habe die Anleger verunsichert und die gute Laune über das erfreuliche deutsche Wachstum schnell verfliegen lassen, sagte ein Händler. "Das ist kein gutes Omen für die irische Auktion in der kommenden Woche", erklärte ein anderer Börsianer. Die Emission der italienischen Anleihen war nur etwa 1,2-fach überzeichnet. In den vorangegangenen Auktionen hatten Investoren italienische Papiere deutlich stärker nachgefragt.

E.ON UNTER DRUCK - K+S UND THYSSENKRUPP LIEBLINGE AM MARKT

Zu den größten Verlierern im Dax gehörte die E.ON-Aktie, die 1,6 Prozent nachgab. Der Streit über die geplante Einführung einer Brennelementesteuer belastet Händlern zufolge die Papiere des Atomkraftwerksbetreibers. RWE-Papiere verloren 0,8 Prozent.

Auch für Volkswagen ging es mit 1,2 Prozent bergab. Der Autobauer rechnet nach dem Ende der staatlichen Kaufanreize weltweit mit einer schrumpfenden Autonachfrage. Die zurückhaltenden Kommentare zum Markt könnten die Investoren zeitweise verschrecken, sagte ein Händler. Ein anderer begründete das Minus der VW-Aktie mit Gewinnmitnahmen.

Erneut gerieten die Anteilsscheine von HeidelbergCement unter Druck. Mit einem Abschlag von bis zu 4,6 Prozent auf 35,18 Euro notierten sie so tief wie seit fast einem Jahr nicht mehr. "Solange die Wirtschaftsdaten aus den USA schlecht ausfallen, solange wird auch die Aktie unter Druck stehen", kommentierte ein Händler. Nordamerika sei neben Osteuropa der wichtigste Exportmarkt für HeidelbergCement. Nach Veröffentlichung der Daten zum US-Verbrauchervertrauen verringerte sich das Minus der Papiere, die um ein Prozent schwächer schlossen.

Gefragt waren dagegen Aktien von ThyssenKrupp mit einem Plus von 1,5 Prozent. Besonders gut sei angekommen, dass der Stahlkonzern nach kräftigen Zuwächsen von April bis Juni seine Prognose für das Gesamtjahr angehoben habe, sagte ein Börsianer. Der Konzern erwartet nach eigenen Angaben nun ein bereinigtes Ergebnis vor Steuern (EBT) im mittleren bis höheren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich, der Umsatz soll leicht steigen. Größter Dax-Gewinner waren nach einer Hochstufung durch Exane BNP Paribas die Titel des Salz- und Düngemittelkonzerns K+S. Sie verteuerten sich einen Tag nach der Vorlage der Halbjahreszahlen um 2,5 Prozent auf 42,32 Euro.

Im Minus lagen trotz einer Versechsfachung des Gewinns im zweiten Quartal dagegen die Papiere von SMA Solar. Die Titel des Solarindustrie-Zulieferers gaben 1,7 Prozent nach und waren damit zeitweise größter Verlierer im TecDax<.TECDAXI>. "Erneut gute Zahlen, angesichts der hohen Erwartungen an das Unternehmen aber nicht gut genug", sagte ein Börsianer.

(Reporter: Tom Körkemeier; redigiert von Martin Zwiebelberg)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.