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FOKUS 3-Dax auf Talfahrt - JPMorgan-Zahlen enttäuschen Anleger

Veröffentlicht am 15.01.2010, 18:01

* JPMorgan-Zahlen belasten

* Index zu US-Verbrauchervertrauen unter Erwartungen

* Negative Analystenkommentare drücken SAP-Aktien

* Geplante Subventionskürzung trübt Stimmung bei Solarwerten

(neu: Schlusskurse, US-Daten, Intel, Händleraussagen)

Frankfurt, 15. Jan (Reuters) - Wieder aufkeimende Ängste vor einem Rückfall in die Krise haben die Aktienmärkte am Freitag ins Minus gedrückt. Der Dax<.GDAXI> schloss 1,9 Prozent niedriger bei 5875 Punkten und büßte damit auf Wochensicht 2,7 Prozent ein. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> gab 1,7 Prozent auf 2939 Zähler nach. Auf der Stimmung lasteten die Quartalsergebnisse der US-Bank JPMorgan sowie schwächer als erwartet ausgefallene Daten zur Stimmung der US-Verbraucher. "Die Bankenkrise ist vielleicht doch noch nicht vorbei", sagte ein Händler. Börsianern zufolge stand der Dax zudem durch den kleinen Verfall an den Terminmärkten charttechnisch unter Druck.

In Reaktion auf die Geschäftszahlen von JPMorgan stießen die Anleger auf beiden Seiten des Atlantiks vor allem Finanzwerte ab. Der europäische Branchenindex des Stoxx gab zwei Prozent nach. "JPMorgan hat mit einem Gewinn von 74 US-Cent je Aktie die Erwartungen zwar deutlich übertroffen, aber einige hatten wohl noch mehr erwartet", sagte ein Börsianer. Für Verunsicherung sorgte zudem, dass die zweitgrößte US-Bank Rückstellungen für Kreditverluste in Höhe von 4,2 Milliarden Dollar bilden musste und die Einnahmen hinter den Erwartungen zurückblieben. "JPMorgan ist ein Schwergewicht, und man hatte gehofft, dass sie die ersten sind, die die Verluste aus dem Kreditgeschäft zurückfahren", sagte Jamie Cox von Harris Financial Group. JPMorgan-Aktien verloren 1,4 Prozent. Die Papiere der Konkurrenten Bank of America, Citigroup, Morgan Stanley büßten bis zu knapp drei Prozent ein.

Im Dax gerieten die Aktien der Deutschen Bank und Commerzbank mit Abschlägen von 3,7 beziehungsweise 2,5 Prozent unter die Räder. Deutschen Banken stehen nach Einschätzung von Bundesbank-Vorstandsmitglied Hans-Helmut Kotz noch Abschreibungen von bis zu 90 Milliarden Euro bevor. Allein für besonders problembehaftete Produkte sehe er einen weiteren Korrekturbedarf von 10 bis 15 Milliarden Euro, sagte der bei der Bundesbank für Finanzstabilität zuständige Kotz in einem Fernsehinterview.

INTEL TROTZ STARKER ZAHLEN SCHWACH

Belastet wurde der Dax zudem von einem 3,5-prozentigen Kursverlust der SAP-Aktien. Mehrere Analysten hatten die Titel des Software-Hauses einen Tag nach Veröffentlichung des vorläufigen Quartalsergebnisses heruntergestuft und dabei vor allem niedrige Margen moniert.

Im Sog der schwachen Märkte verkauften Anleger trotz verblüffend guter Geschäftszahlen auch die Aktien des Halbleiter-Konzerns Intel, die daraufhin zwei Prozent verloren. Die Aktien des deutschen Konkurrenten Infineon gaben 2,8 Prozent nach, in Paris lagen STMicro 1,9 Prozent im Minus.

Bei den deutschen Technologie-Werten im TecDax<.TECDAX> reagierten die Solarwerte mit einem Kurssturz auf die Erwartung sinkender Subventionen. Wie Reuters aus Regierungs- und Branchenkreisen erfahren hatte, sollen die Subventionen ab April um bis zu 17 Prozent gekürzt werden. Dieser Schritt komme früher als erwartet, betonte WestLB-Analystin Katharina Cholewa. Der dadurch verstärkte Preisdruck berge zudem das Risiko von Abschreibungen auf die Lagerbestände. Größter TecDax-Verlierer waren die Aktien von SMA Solar mit einem Abschlag von zwölf Prozent. Die Papiere von Q-Cells, Phoenix Solar, Centrotherm und Solarworld verloren zwischen 5,5 und 8,8 Prozent.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Kerstin Leitel)

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