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FOKUS 3-Dax erholt sich leicht - EZB-Tender sorgt für Aufatmen

Veröffentlicht am 30.06.2010, 18:18

* US-Arbeitsmarktdaten schlechter als erwartet

* Chicago-Einkaufsmanagerindex stützt etwas

* Unklarer Ausgang der Bundespräsidentenwahl verunsichert

(neu: Schlusskurse, Chicago-Einkaufsmanagerindex)

Frankfurt, 30. Jun (Reuters) - Nach den zuletzt kräftigen Kursverlusten am deutschen Aktienmarkt haben sich Anleger am Mittwoch kaum aus der Deckung getraut. Der Dax<.GDAX> kam nur wenig in Schwung und schloss mit einem Plus von 0,2 Prozent bei 5965 Zählern, nachdem er im Handelsverlauf lange um sein Vortagesniveau gependelt hatte. Ein Schlag ins Kontor war der Arbeitsmarktreport des privaten Dienstleisters ADP, demzufolge die amerikanische Privatwirtschaft im Juni weniger neue Stellen geschafft hat als erhofft. Für Verunsicherung sorgte Händlern zufolge auch die Hängepartie bei der Wahl des Bundespräsidenten, die zum Handelsschluss in Deutschland noch nicht entschieden war. In Berlin konnte der Kandidat der Regierungskoalition, Christian Wulff, in den ersten beiden Wahlgängen nicht die erforderliche Mehrheit der Stimmen auf sich vereinigen.

Positiv wurde am Markt dagegen die relativ moderate Nachfrage nach dem Tender der EZB aufgenommen. Dies verhinderte Händlern zufolge ein weiteres Abrutschen des Dax. Zudem verzeichneten die US-Börsen zum Handelsschluss in Europa leichte Gewinne, nachdem der Chicagoer Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe stabiler ausgefallen war als angenommen.

MODERATE NACHFRAGE NACH EZB-TENDER STÜTZT MARKT

Etwas Luft hatte dem Dax das Ergebnis der EZB-Geldzuteilung verschafft. 171 Banken hatten sich bei der EZB für drei Monate knapp 132 Milliarden Euro besorgt. Im Schnitt hatten Geldhändler mit 210 Milliarden Euro gerechnet. Nach Einschätzung von Börsianern zeigte das unerwartet geringe Volumen, dass die Engpässe im Interbankenhandel wohl doch nicht so groß sind wie von vielen befürchtet. Das sei der Anker des Tages gewesen, sagte ein Händler. Gefragt waren danach Finanztitel, die ihre Gewinne nach Vorlage der US-Arbeitsmarktdaten jedoch zum Teil wieder abgaben. Die Papiere der Deutschen Bank verteuerten sich um 1,5 Prozent, die Aktien der Commerzbank drehten indes ins Minus und schlossen 0,6 Prozent tiefer.

STAHLWERTE NACH KARTELLSTRAFE UNTER DRUCK

Die Titel der deutschen Branchenführer ThyssenKrupp und Salzgitter gerieten ebenfalls unter Druck, obwohl sie an einem mit Millionen-Bußgeldern bestraften Stahl-Kartell nach Angaben der EU-Kommission nicht beteiligt waren. ThyssenKrupp gehörten mit einem Abschlag von 1,4 Prozent zu den größten Dax-Verlierern, die im Nebenwerte-Index MDax<.MDAXI> gelisteten Papiere des Konkurrenten Salzgitter verloren 0,9 Prozent. Mehrere große Stahlkonzerne wurden von der EU-Kommission wegen verbotener Preisabsprachen zu einem Bußgeld von rund einer halben Milliarde Euro verdonnert. Der weltgrößte Stahlkonzern ArcelorMittal muss 276 Millionen Euro der insgesamt 518 Millionen Euro hohen Geldstrafe berappen. Die Aktien des Branchenprimus gaben in Amsterdam 1,9 Prozent nach.

MAN UND DAIMLER FÜHREN GEWINNERLISTE IM DAX AN

Besonders gefragt waren unter deutschen Anlegern MAN mit einem Plus von zwei Prozent und Daimler, die 1,6 Prozent zulegen konnten. Die Analysten von JP Morgan hatten sich zuversichtlich zu den Geschäftsaussichten von Daimler geäußert. Die Experten bekräftigten ihre "Overweight"-Empfehlung und hoben das Kursziel um fünf auf 55 Euro an.

(Reporter: Tom Körkemeier; redigiert von Kerstin Leitel)

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