* Griechenland-Notfallpaket verhalten aufgenommen
* VW sammelt bei Kapitalerhöhung mehr ein als erwartet
* Oracle kann mit Ausblick nicht überzeugen
(neu: Schlusskurse, Bayer, Börse Athen, Apple, Lagardere)
Frankfurt, 26. Mär (Reuters) - Nach der EU-Einigung auf Rahmenbedingungen für Griechenland-Hilfen haben die Anleger an den europäischen Aktienmarkt Vorsicht walten lassen. Belastet von Gewinnmitnahmen gab der Dax<.GDAXI> am Freitag 0,2 Prozent nach auf 6120 Stellen, verbuchte aber auf Wochensicht ein kräftiges Plus von 2,3 Prozent. "Am Donnerstag hat Griechenland den Dax auf ein Jahreshoch von 6139 Zählern geschoben, heute wird das erstmal am Markt verdaut", sagte ein Händler. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> für die Euro-Zone gab 0,4 Prozent auf 2936 Zähler nach, während die US-Börsen im frühen Geschäft leicht im Plus lagen.
Die Länder der Euro-Zone einigten sich auf einen Hilfsplan. Dieser sieht notfalls für ein Euro-Land Hilfen des Internationalen Währungsfonds (IWF) und bilaterale Kredite der Euro-Partner vor. "Ich denke nicht, dass es wegen der Einigung zu Griechenland viel Euphorie geben wird", sagte Analyst Justin Urquhart Stewart von Seven Investment Management. "Es füllt eher die Lücken, als es die Probleme löst." Viele Börsianer bewerteten es als Zeichen für die Schwäche Europas, dass der IWF im Notfall mit ins Boot geholt werden soll. Der griechische Aktienmarkt reagierte dagegen mit kräftigen Kursgewinnen. Der Athener Leitindex<.ATG> stieg um vier Prozent, der dortige Banken-Index<.FTABNK> um 8,4 Prozent.
Die Wall Street wurde vom überraschend stabilen Konsumklima in den USA gestützt. Der von Reuters und der Universität Michigan ermittelte Index für die Verbraucherstimmung verharrte mit 73,6 Punkten auf dem Niveau des Vormonats, während Experten mit einem leichten Rückgang gerechnet hatten. Volkswirte werteten dies als Zeichen für die andauernde Erholung der weltgrößten Volkswirtschaft.
ANLEGER HONORIEREN VW-PLATZIERUNGSPREIS
Spitzenreiter im Dax waren die
Volkswagen-Vorzüge
Schlusslicht im Dax waren die Aktien des Softwarekonzerns
SAP
Europaweit gaben Pharmawerte nach, der
Stoxx-Branchenindex<.SXDP> verlor 1,3 Prozent. Die
Bundesregierung will bei den Pharmaausgaben mit Zwangsmaßnahmen
Milliarden einsparen. Zu den größten Dax-Verlierern zählten
Bayer
In Paris profitierten die Aktien des Medienkonzerns
Lagardere
Im TecDax<.TECDAX> standen die Titel von Nordex
(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Kathrin Schich)