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FOKUS 3-Dax trotzt Köhler-Rücktritt und Spanien-Herabstufung

Veröffentlicht am 31.05.2010, 18:13

* Börsen in New York und London geschlossen

* Dax mit schlechtester Mai-Bilanz seit 2006

* BP stark unter Druck

(neu: Schlusskurse)

Frankfurt, 31. Mai (Reuters) - Ohne die angelsächsischen Anleger haben sich Europas Investoren am Montag kaum aus der Deckung getraut. Bei extrem geringen Umsätzen schloss der Dax<.GDAXI> 0,3 Prozent zwar höher bei 5964 Punkten. Doch wollten Händler dem wenig Bedeutung beimessen. Der überraschende Rücktritt von Bundespräsident Horst Köhler wurde an der Börse zwar negativ bewertet, drückte die Kurse letztlich aber kaum. Viele Investoren blieben dem Markt fern, weil die Börsen in New York und London feiertagsbedingt geschlossen blieben. Die bereits am Freitagabend mitgeteilte Herabstufung Spaniens durch eine Ratingagentur belastete vor allem in Madrid die Kurse. Dort fiel Leitindex<.IBEX> um 0,7 Prozent. Auch der EuroStoxx50<.STOXX50E> rutschte um 0,2 Prozent auf 2607 Punkte ab.

Der politische Paukenschlag durch Köhlers Entscheidung fand nur geringen Widerhall an den Märkten. "Wenn die USA und Großbritannien heute keinen Feiertag hätten, würde das den Euro und den Dax belasten", sagte ein Händler. Köhler sei aus seiner Zeit als IWF-Chef international angesehen. In der politisch angeschlagenen Europäischen Union verstärke sein Abgang die Unsicherheit. "Der Rücktritt von Köhler ist ein schlechtes Omen für die schwarz-gelbe Koalition", sagte Fidel Helmer, Leiter des Wertpapierhandels bei Hauck & Aufhäuser. Köhler war am Mittag als erstes Staatsoberhaupt der Bundesrepublik zurückgetreten und hatte dies mit der harten Kritik an Äußerungen zum Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr begründet.

Schon am Freitagabend hatte die Ratingagentur Fitch ihre Note für die Kreditwürdigkeit Spaniens gesenkt. Börsianer erklärten, dass dies von vielen Anlegern schon erwartet worden sei. Die Aktien der großen spanischen Banken BBVA<.BBV> und Santander kamen mit Verlusten von je rund einem Prozent relativ glimpflich davon.

Die Monats-Bilanz für den Dax fiel schwach aus. Mit einem Minus von 2,8 Prozent zeigte der Leitindex die schlechteste Entwicklung in einem Mai seit vier Jahren und machte so der alten Börsen-Weisheit "Sell in May and go away" alle Ehre.

BP-AKTIEN WERDEN FÜR ÖLKATASTROPHE IM GOLF ABGESTRAFT

Am deutschen Markt griffen Anleger vor allem bei Autotiteln zu. Analystenempfehlungen verhalfen Daimler-Aktien zu einem Plus von 1,7 Prozent auf 41 Euro. Auch VW-Aktien waren gefragt: die Vorzüge kletterten um 2,2 Prozent auf 71,73 Euro und waren damit der größte Dax-Gewinner. Angesichts der nahenden Fußball-WM rückt Adidas stärker in das Blickfeld der Anleger: Die Titel des Sportartikelherstellers stiegen um 1,2 Prozent auf 40,92 Euro.

Im MDax<.MDAXI> zählten die Titel von Gildemeister mit einem Plus von 2,5 Prozent zu den Favoriten. Börsianer verwiesen auf einen Zeitungsbericht, wonach der japanische Partner Mori Seiki<6141.OS> seinen fünfprozentigen Anteil an Gildemeister ausbauen wolle. Gildemeister-Chef Rüdiger Kapitza wies dies in einem Reuters-Interview allerdings zurück.

Douglas-Papiere profitierten davon, dass Drogerie-Unternehmer Erwin Müller seine Beteiligung an dem Handelskonzern auf 5,2 Prozent erhöht hatte, und legten 3,4 Prozent zu.

Stark unter Druck blieben die Aktien von BP, die in Frankfurt um 7,6 Prozent auf 5,40 Euro einbrachen. Händler rechneten damit, dass am Dienstag in London die BP-Titel diese Bewegung nachholen dürften. Der Ölkonzern war mit dem Versuch gescheitert, das Ölleck im Golf von Mexiko zu schließen. In Zürich brachen die Aktien des Ölplattformbetreibers Transocean um 7,5 Prozent auf 61,50 Franken ein. Die Firma hatte BP die Plattform im Golf geliehen, deren Untergang die Ölkatastrophe ausgelöst hat.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Georg Merziger)

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