(neu: Schlusskurse, Wall Street, US-Banken, UniCredit)
Frankfurt, 03. Mär (Reuters) - Kursverluste an der Wall Street haben die europäischen Aktienmärkte am Dienstag erneut belastet. Der Dax<.GDAXI> beendete den Handel 0,5 Prozent tiefer bei 3690 Punkten, nachdem er im Handelsverlauf bis zu 1,2 Prozent zugelegt hatte. Der Europa-Index Stoxx50<.STOXX50> büßte 1,7 Prozent auf 1642 Punkte ein.
Die US-Börsen gaben ihre Eröffnungsgewinne ab und setzten ihre Talfahrt fort. Belastet wurde die Wall Street von zurückhaltenden Aussagen von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke zur wirtschaftlichen Entwicklung sowie schwachen Daten vom US-Immobilienmarkt. "Die Zahlen zu den anstehenden Häuserverkäufen waren ein einziges Desaster", kommentierte ein Händler.
Börsianern zufolge sind allerdings nur wenige Anleger derzeit am Aktienmarkt aktiv. "Wir sehen einen Käuferstreik. Es wird Geld gehortet, weil fast jeder glaubt, dass er die Aktien schon bald noch billiger bekommt." Marktteilnehmer stellten sich daher auf weitere Kursverluste ein. "Solange wir nicht irgendeine Erholung an der makroökonomischen Front sehen, werden die Märkte sich weiter über zu erwartende Verluste bei Finanz- und Industrie-Unternehmen gleichermaßen sorgen", sagte Stratege Franz Wenzel von Axa Investment Managers. "Die Geldpolitik war bislang ineffizient, und es gibt wenige Anker, um das Rutschen der Aktien anzuhalten."
Verkauft wurden erneut Finanzwerte. Händler erklärten dies
mit der anhaltenden Unsicherheit darüber, ob eine Stützung der
Branche gelinge. In New York verloren die Aktien von Morgan
Stanley
Größter Verlierer im Dax waren die Commerzbank-Aktien mit
einem Minus von gut sieben Prozent. Für Aufsehen sorgte die
Ankündigung der Depfa Bank, eine Tochter der angeschlagenen Hypo
Real Estate (HRE)
K+S UNTER DRUCK - AUTOAKTIEN UND LINDE GEFRAGT
Einer der größten Verlierer im Dax waren die Papiere von
K+S
Gefragt bei Anlegern waren dagegen die Aktien der beiden
Autokonzerne Daimler
Linde
(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Georg Merziger)