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FOKUS 3-Furcht vor Domino-Effekt belastet die Aktienmärkte

Veröffentlicht am 28.04.2010, 18:10

* S&P stuft Bonitätseinschätzung Spaniens herunter

* Diskussion um Forderungsverzicht belastet Finanzwerte

* Positive Unternehmenszahlen im Hintergrund

(neu: Schlusskurse, Spanien, Merkel, Shell, Dow Chemical)

Frankfurt, 28. Apr (Reuters) - Die Furcht vor einem Übergreifen der griechischen Finanzkrise auf weitere europäische Staaten hat Anleger am Mittwoch erneut zum Verkauf von Aktien veranlasst. Der Dax<.GDAXI> schloss 1,2 Prozent tiefer bei 6084 Punkten. "Wenn EU und Internationaler Währungsfonds nicht schnell etwas entscheiden, wird der Markt weiter schnell fallen", sagte Koen de Leus, Volkswirt bei KBC Securities. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> für die Euro-Zone gab 1,8 Prozent auf 2788 Stellen nach. Der Euro fiel auf 1,3121 Dollar.

Neue Nahrung erhielt die Angst vor einem Dominoeffekt kurz vor Handelsschluss, als die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) ihre Bonitätseinstufung für Spanien herabstufte. Tags zuvor hatte sie mit entsprechenden Schritten bei Portugal und Griechenland bereits die Märkte auf Talfahrt geschickt. S&P begründete ihren Schritt damit, dass sich die Haushaltslage in Spanien schlechter als erwartet entwickele. Der Madrider Leitindex<.IBEX> rutschte drei Prozent ab.

Die wachsende Nervosität der Anleger spiegelte sich im Volatilitätsindex VDax<.V1XI> wider, der um bis zu 17,4 Prozent in die Höhe schoss auf ein Elf-Wochen-Hoch von 26,95 Zählern.

Kurz bevor S&P sich zu Spanien äußerte, hatte sich noch Hoffnung am Aktienmarkt breitgemacht, der Dax holte zeitweilig einen Großteil seiner Verluste auf. Bundeskanzlerin Angela Merkel forderte beschleunigte Verhandlungen über ein Hilfspaket für das hoch verschuldete Griechenland. "Konkretisierte Aussagen zu einem Hilfspaket haben den einen oder anderen wohl etwas beruhigt", sagte ein Börsianer. Dagegen überzeugten am Mittag offenbar ausgehandelte Details zu einem Hilfspaket die Investoren nicht. Analysten verwiesen darauf, dass alle Beteiligten zustimmen und ihren Beitrag leisten müssen, darunter auch selbst hoch verschuldete Länder wie Portugal.

MERCK, SAP und INFINEON TROTZ STARKER ZAHLEN TIEFER

Finanzwerte wurden von Diskussionen über eine Beteiligung der Geldinstitute an Hilfen für Griechenland belastet, holten jedoch einen Teil ihrer Verluste wieder auf. Der Stoxx-Branchenindex<.SX7P> gab 0,9 Prozent nach. Im Dax zählten die Aktien der Commerzbank, die mit 3,1 Milliarden Euro in Griechenland engagiert ist, mit einem Minus von 2,4 Prozent zu den schwächsten Werten. Die Aktien der spanischen Großbank Santander stürzten vier Prozent ab.

Dem Abwärtssog konnten sich auch die Unternehmen nicht entziehen, die wie Merck, SAP und Infineon starke Geschäftszahlen vorgelegt hatten. "Fast alle Unternehmensberichte sind heute besser als erwartet ausgefallen, von dieser Seite gibt es keinen Grund zu verkaufen", sagte ein Händler. Die Aktien der drei Unternehmen gaben bis zu drei Prozent ab. Der Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck hatte nach einem Gewinnschub seine Prognosen angehoben. Europas größter Software-Konzern SAP ist wieder auf Wachstumskurs geschwenkt und der Chiphersteller Infineon hat seine Prognose angehoben.

In London<.FTSE> verteuerten sich die Shell-Aktien um 2,3 Prozent. Der Ölkonzern hatte zum Jahresauftakt einen Gewinnsprung verbucht.

Die US-Börsen lagen dagegen im frühen Geschäft leicht im Plus. Unterstützt wurden sie von starken Quartalszahlen großer Konzerne. Der Chemiekonzern Dow Chemical hat dank der anziehenden Nachfrage und höherer Preise zu Jahresbeginn einen Gewinnsprung erzielt. Die Aktien des BASF-Konkurrenten verteuerten sich um gut fünf Prozent.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Ralf Banser)

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