(neu: Schlusskurse)
Zürich, 07. Apr (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Mittwoch nach Gewinnmitnahmen im Bankensektor tiefer
geschlossen. Auch die wieder aufkeimenden Sorgen über die
griechischen Staatsfinanzen belasteten den Handel. Allerdings
verhinderten derzeit Konjunkturdaten aus dem In- und Ausland ein
tieferes Abgleiten des Marktes, hiess es von Händlerseite.
Der Bluechip-Index SMI<.SSMI> schloss unweit des
Tagestiefststandes um 0,6 Prozent tiefer bei 6843,49 Punkten.
Der breite SPI<.SSHI> verlor ebenfalls 0,6 Prozent auf 6012,51
Zähler. Aus charttechnischer Sicht befindet sich der SMI in
einem Trendkanal zwischen 6800 und 6950 Punkten. "Der Markt sei
wie betoniert nach beiden Seiten", so ein Händler. Neue
richtungsweisende Impulse könnte die kommende Woche bringen,
wenn in den USA die Berichtssaison beginnt.
Bei den Bankaktien schritten die Anleger nach den jüngsten
Kursanstiegen zu Gewinnmitnahmen. UBS verloren 1,5
Prozent. Die Titel waren in der Vorwoche dank positiver
Meldungen über die Ertragsentwicklung des einstigen Sorgenkinds,
der Investmentbanking-Sparte, kräftig gestiegen. Die Nachricht,
dass die US-Behörden gemäss Kreisen eine Prozesswelle gegen
UBS-Kunden, die Steuern hinterzogen haben sollen, planen,
belastete den Kurs. Die Aktie von Konkurrent Credit
Suisse büsste 1,9 Prozent ein und Julius Bär
schwächten sich um 0,3 Prozent ab.
Die Versicherungstitel erholten sich von anfänglichen
Verlusten und tendierten mehrheitlich fester.
Unter den der weniger konjunktursensiblen Werten holten die
Genussscheine von Roche mit einem Plus von 0,4 Prozent
einen Teil der Vortagesverluste auf. Novartis
tendierten dagegen ebenso wie Nestle leichter.
Die Aktien von Lonza lagen 3 sfr oder 3,5 Prozent
im Minus. Die Aktie wurde ex-Dividende von 1,75 Franken
gehandelt. Keine klare Richtung fanden Aktien zyklischer Firmen.
wie ABB und Holcim. Syngenta
schwächten sich um fast drei Prozent ab. Konkurrent Monsanto
hatte die Erwartungen beim Quartalsgewinn verfehlt und
davor gewarnt, die Finanzziele könnten wegen des starken
Konkurrenzdrucks nicht erreicht werden.
Erneut deutlich fester gehandelt wurden die Anteile des
Bekleidungshauses Vögele. Händler verwiesen auf die
günstigen Konjunkturdaten und sprachen zusätzlich von
spekulativen Käufen. "Seit der Einzelhandelsriese Migros an
Vögele beteiligt heisst, keimen Übernahmegerüchte auf", sagte
ein Händler. Vögele legte 3,7 Prozent zu. Eine Kaufempfehlung
des Brokers Helvea liess die Aktien von Bobst um fast
fünf Prozent steigen.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew
Thompson)