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FOKUS 3-Gute Firmenbilanzen beruhigen Anleger - Dax erholt

Veröffentlicht am 29.04.2010, 18:18

* Siemens und Bayer heben Prognosen an

* Schuldenkrise hängt weiter wie Damokles-Schwert über Markt

(neu: Schlusskurse)

Frankfurt, 29. Apr (Reuters) - Überzeugende Zwischenbilanzen von Großkonzernen wie Siemens haben die Nerven der Anleger am deutschen Aktienmarkt etwas beruhigt. Der Dax<.GDAXI> erholte sich am Donnerstag nahezu komplett von seinen Vortagesverlusten und stieg um ein Prozent auf 6144 Punkte. Der Volatilitätsindex VDax<.V1XI>, der die Nervosität der Anleger misst, gab 4,2 Prozent nach. In den vergangenen beiden Tagen hatte er zeitweise 40 Prozent zugelegt. Auch der EuroStoxx50<.STOXX50E> kletterte um 1,4 Prozent auf 2828 Zähler.

Nach wie vor lastete aber die Furcht vor einem Übergreifen der griechischen Schuldenkrise auf andere Euro-Staaten auf den Kursen. "Das Thema Griechenland ist alles andere als ausgestanden", sagte ein Börsianer. "Nach den jüngsten Bonitätsherabstufungen fragt sich jeder: Wer steht als nächstes auf der Liste?" Außerdem sei unklar, ob sich die Finanzlage anderer Staaten ähnlich rapide verschlechtere wie die Griechenlands. In den vergangenen beiden Tagen hatte die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) ihre Noten für die Kreditwürdigkeit Griechenlands, Portugals und Spaniens gesenkt.

Angetrieben wurden die Börsen in Europa auch von der bis zum hiesigen Handelsschluss festeren Wall Street. Dort ging es aufwärts, nachdem die US-Notenbank ihren Nullzinskurs bestätigt hatte und Firmen wie Motorola mit ihren Zahlen glänzten.

SIEMENS NACH ZAHLEN HÖHER - GEWINNMITNAHMEN BEI BASF

Weltweit zählten Finanzwerte wieder zu den Favoriten der Anleger. Der europäische Branchenindex<.SX7P> stieg um 2,3 Prozent. Auch die griechischen Bankenaktien fanden wieder Gnade bei den Investoren: der zuletzt auf Talfahrt gegangene Bankenindex<.FTATBNK> legte 13,1 Prozent zu.

Bei Dax-Schwergewicht Siemens lobten Börsianer das solide Quartalsergebnis. Die Anhebung der Gesamtjahresprognose kam aber nicht überraschend. Siemens-Papiere legten 1,3 Prozent auf 72,91 Euro zu.

Äußerungen des MAN-Chefs zu vertieften Gesprächen mit Scania und Volkswagen ließen Anleger auf eine baldige Lkw-Allianz der beiden mit dem Nutzfahrzeuggeschäft von VW spekulieren. MAN- und Scania-Aktien gewannen je 5,2 Prozent. VW-Aktien waren mit einem Plus von 5,5 Prozent auf 72,41 Euro größter Dax-Gewinner - hier halfen auch kräftige Zuwächse bei den Betriebsgewinnen der Kernmarken VW und Audi.

Die zuletzt wieder deutlich gestiegenen Handelsumsätze gaben den Aktien von Deutsche Börse Auftrieb. Die Titel des Börsenbetreibers gewannen 5,1 Prozent auf 57,92 Euro. Börsianer erwarten eine starke Handelsstatistik für April.

Bei Bayer und BASF machten Anleger Kasse, nachdem beide Konzerne Umsatz- und Gewinnzuwächse bekanntgegeben hatten. "Angesichts der bislang gut verlaufenen Berichtssaison sind die Erwartungen gestiegen. Außerdem haben sich beide Aktien in den vergangenen Tagen recht gut gehalten", sagte ein Börsianer. Bayer gaben 2,3 Prozent auf 48,975 Euro nach, BASF verloren ein Prozent auf 45,925 Euro. Ein Händler nannte bei BASF auch die fehlende Gesamtjahresprognose als Belastungsfaktor.

In dieser Hinsicht punktete der britisch-schwedische Pharmariese Astrazeneca: Er hob nach einem Gewinnsprung seine Prognose für das Gesamtjahr an und trieb damit seinen Aktienkurs um 2,1 Prozent in die Höhe. "Das dürften die meisten Analysten nicht erwartet haben, weil der Konzern am stärksten von der US-Gesundheitsreform betroffen ist", kommentierte die DZ Bank.

Auch der Stahlkonzern ArcelorMittal lieferte einen guten Ausblick, enttäuschte aber mit seinen Ergebnissen für die ersten drei Monate. Die Aktien fielen um 1,1 Prozent. Im Tiefenrausch waren die Papiere des britischen Ölkonzerns BP, die um 6,5 Prozent einbrachen. Die im Golf von Mexiko gesunkene Bohrinsel verliert fünf Mal so viel Öl wie angenommen. BP ist Eigentümer des Ölfeldes, in dem die Plattform vor einer Woche unterging.

(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Ralf Banser)

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