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FOKUS 3-Hoffnung auf US-Wirtschaftserholung stützt Aktienmärkte

Veröffentlicht am 03.05.2010, 18:04
Aktualisiert 03.05.2010, 18:08

* US-Industrie wächst im April so stark wie 2004 nicht mehr

* Börsianer sehen Staatsschulden-Problem nicht ausgestanden

* Großfusion in US-Luftfahrtindustrie

(neu: Schlusskurse, US-Daten, Metro, Dt. Börse, Goldman, BP)

Frankfurt, 03. Mai (Reuters) - Anleger am Aktienmarkt haben am Montag auf eine weitere Erholung der US-Wirtschaft gesetzt. Der Dax<.GDAXI> schloss 0,5 Prozent fester bei 6166 Punkten, nachdem er bis zum Mittag noch leicht im Minus gelegen hatte. Der EuroStoxx50<.STOXX50> für die Euro-Zone lag dagegen nahezu unverändert bei 2816 Zählern.

Auslöser des Konjunkturoptimismus waren robuste US-Wirtschaftsdaten. Die US-Industrie wuchs laut dem Konjunkturindex der US-Einkaufsmanager im April so stark wie seit sechs Jahren nicht mehr. "Die Stimmungsverbesserung in der US-Industrie, die seit Anfang 2009 zu beobachten ist, setzte sich auch im April weiter fort", kommentierte Postbank-Volkswirt Thilo Heidrich. "Das mittlerweile erreichte sehr hohe Niveau lässt auf eine dynamische Expansion der Geschäftsaktivitäten in der US-Industrie schließen." Die US-Bauausgaben waren im März entgegen den Markterwartungen gestiegen, doch Analysten werteten dies vor allem als Ergebnis großer öffentlicher Aufträge.

Bis zum Mittag hatten die europäischen Aktienmärkte noch leicht im Minus gelegen. Die Einigung der Staaten der Euro-Zone und des Internationalen Währungsfonds (IWF) auf ein 110 Milliarden Euro schweres Hilfspaket für Griechenland löste keine Euphorie aus. Börsianern zufolge hatte der Markt dies nach entsprechenden Signalen in der Vorwoche erwartet und bleibt wegen der hohen Verschuldung anderer Mitglieder der Euro-Zone zudem skeptisch. "Es ist beruhigend, dass die EU Griechenland beisteht", sagte ein Börsianer. "Jeder fragt sich nur: Wie geht es nun weiter?" Der Athener Leitindex<.ATG> büßte 0,9 Prozent ein. Hingegen machte sich am Rentenmarkt Erleichterung breit, die Risikoaufschläge für zehnjährige griechische Staatsanleihen gegenüber der Bundesanleihe mit gleicher Laufzeit sanken auf rund 580 Basispunkte.

GEWINNMITNAHMEN BEI SIEMENS BREMSEN

Die Aktien der Deutschen Post verbuchten ein Plus von 1,8 Prozent. Der niederländische Konkurrent TNT war mit einem Gewinnsprung ins Jahr gestartet, blickte allerdings nur verhalten optimistisch ins weitere Geschäftsjahr. TNT-Aktien gaben in Amsterdam 0,4 Prozent nach. An die Dax-Spitze setzten sich die Aktien des Handelskonzerns Metro mit einem Plus von 3,5 Prozent. DZ-Bank-Analyst Herbert Sturm hatte seine Kaufempfehlung bestätigt und begründete dies mit den in der Vorwoche vorgelegten Quartalszahlen über Markterwartungen.

Gebremst wurde der Dax von Gewinnmitnahmen beim Index-Schwergewicht Siemens. Die Aktien des Industriekonzerns verbilligten sich um 1,7 Prozent und büßten damit einen Großteil ihrer Vorwochengewinne ein. Belastend wirkte auch ein 1,9-prozentiger Abschlag bei Bayer. Die Aktien des Chemie- und Pharmakonzerns wurden mit einem Dividendenabschlag gehandelt. Die Papiere der Deutschen Börse profitierten nicht von einem starken Umsatzanstieg bei dem elektronischen Handelssystem Xetra im April und gaben zwei Prozent nach. Händlern zufolge war der Anstieg erwartet worden, so dass Gewinnmitnahmen einsetzten.

Im Rampenlicht standen die Luftfahrtwerte, nachdem die US-Fluggesellschaften United und Continental Airlines die erwartete Fusion offiziell bekanntgegeben hatten. Beide Unternehmen sind Mitglieder des Luftfahrtbündnisses "Star Alliance", dem auch die Lufthansa angehört. United- und Continental-Aktien legten bis zu zwei Prozent zu, die Papiere der Lufthansa um 0,7 Prozent.

In New York erholten sich Aktien von Goldman Sachs etwas von ihrem jüngsten Kursrutsch und stiegen um 2,8 Prozent. Starinvestor Warren Buffett hatte der US-Bank trotz Betrugsvorwürfen Rückendeckung gegeben. Dagegen rutschten die in New York notierten Aktien des britischen Ölkonzerns BP um 7,6 Prozent ab, da Anleger die hohen Kosten der Ölpest im Golf von Mexiko fürchten. "BP ist für dieses Leck verantwortlich. BP wird die Rechnungen zahlen", hatte US-Präsident Barack Obama am Wochenende gesagt.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Jörn Poltz)

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