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FOKUS 3-Klage gegen Goldman und Google-Zahlen belasten US-Börsen

Veröffentlicht am 16.04.2010, 22:28

* Börsenaufsicht SEC wirft Goldman Betrug mit CDOs vor

* Goldman-Aktie verliert 12,8 Prozent, Bankentitel fallen

* Papiere von Google, GE und BoA nach Zahlen tiefer

(neu: Schlusskurse, Umsatz, Anleihen)

New York, 16. Apr (Reuters) - Nach sechs Tagen mit steigenden Kursen haben eine Klage der Börsenaufsicht SEC gegen Goldman Sachs und negativ aufgenommene Quartalszahlen großer Firmen den US-Börsen deutliche Verluste beschert. Bankentitel rutschten am Freitag in den USA und in Europa auf breiter Front ab, nachdem bekannt wurde, dass die SEC Goldman bei der Vermarktung eines verbrieften Hypothekenkredits (CDO) aus dem Jahr 2007 Betrug vorwirft. CDOs gelten mit als Auslöser der weltweiten Finanzkrise 2007/2008. Die Goldman-Aktie brach um 12,8 Prozent ein, der KBW-Bankenindex<.BKX> gab 3,5 Prozent nach. Zudem konnten Quartalsberichte von Branchenriesen wie Google, General Electric und Bank of America die Erwartungen der Anleger nicht erfüllen.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte schloss 1,1 Prozent tiefer bei 11.018 Punkten. Im Verlauf pendelte er zwischen 10.973 und 11.153 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500 <.SPX>büßte 1,6 Prozent auf 1192 Zähler ein. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> verlor 1,4 Prozent auf 2481 Punkte. Für die Gesamtwoche ergibt sich damit beim Dow ein Plus von 0,2 Prozent und bei der Nasdaq von 1,1 Prozent, während der S&P 0,2 Prozent abgab.

In Frankfurt ging der Dax<.GDAXI> 1,8 Prozent tiefer bei 6180 Zählern aus dem Handel. Die Aktien der Deutschen Bank stürzten mehr als sieben Prozent ab.

Die Vorwürfe der SEC gegen Goldman würden Erholung und Fortschritt im Finanzsystem zwar wohl nicht beeinträchtigen, sagte Investment-Stratege Hank Smith von Haverford Trust Co. Es könne sich damit aber ein Schatten über Goldman und die gesamte Finanzbranche legen. Bankenanalysten zufolge könnte auf Goldman eine Milliarden-Strafe zukommen. Zudem schlossen Experten nicht aus, dass nun auch andere Großbanken ins Visier der SEC geraten.(([ID:nLDE63F221])) Goldman wies die SEC-Vorwürfe zurück.

Die Bilanzen einiger Branchenschwergewichte kamen am Markt ebenfalls nicht gut an. Der weltgrößte Suchmaschinenbetreiber Google verbuchte dank einem wiedererstarktem Werbemarkt zwar einen kräftigen Gewinnsprung. Die Anleger hatten sich jedoch noch bessere Zahlen erhofft: Die Google-Aktie gab 7,6 Prozent auf 550 Dollar nach.

Die Papiere von General Electric verloren über 2,7 Prozent, obwohl der Gewinn des Mischkonzerns zum Jahresauftakt höher ausgefallen war als angenommen. Der Umsatz ging jedoch stärker zurück als von Anlegern gedacht.

Auch Bank-of-America-Anteilsscheine standen auf der Verkaufsliste, sie gaben 5,5 Prozent nach. Das größte US-Geldhaus fuhr im abgelaufenen Quartal zwar einen Milliardengewinn ein, registriert aber weiterhin nur eine schwache Nachfrage nach Krediten.

Aufschläge verzeichneten hingegen Mattel-Papiere. Auf Jahressicht kehrte der Barbie-Hersteller in die schwarzen Zahlen zurück. Die Nachfrage nach Spielzeug habe stark angezogen, teilte der Weltmarktführer mit. Die Aktien gewannen 0,4 Prozent hinzu.

An der New York Stock Exchange wechselten 1,75 Milliarden Aktien den Besitzer. 571 Werte legten zu, 2465 gaben nach und 110 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,84 Milliarden Aktien 726 Titel im Plus, 1962 im Minus und 117 unverändert.

Die zehnjährigen Staatsanleihen stiegen im späten Handel um 17/32 auf 98-25/32 Punkte. Sie rentierten mit 3,772 Prozent. Die 30-jährigen Bonds gewannen 23/32 auf 99-07/32 Zähler. Dabei ergab sich eine Rendite von 4,673 Prozent.

(Reporter: Rodrigo Campos; geschrieben von Ralf Bode; redigiert von Christian Rüttger)

(Stefanie.Huber@thomsonreuters.com; +49 30 2888 5000; Reuters Messaging: Stefanie.Huber.reuters.com@reuters.net))

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