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FOKUS 3-Konjunktursorgen bremsen Dax aus - Telekomwerte gefragt

Veröffentlicht am 05.07.2010, 18:01
Aktualisiert 05.07.2010, 18:04

* Daten aus Eurozone und Großbritannien enttäuschen

* Sorge vor frisierten Daten nach Banken-Stresstests

* Analysten äußern sich positiv zu Telekomwerten

(neu: Bilfinger Berger, BP)

Frankfurt, 05. Jul (Reuters) - Mit Skepsis aufgenommene Konjunkturdaten sowie Unsicherheit wegen der Banken-Stresstests haben die Anleger zurückhaltend in die Woche starten lassen. Nach einem knapp vierprozentigen Verlust in der Vorwoche beendete der Dax<.GDAXI> den Handel am Montag weitere 0,3 Prozent niedriger bei 5816 Punkten. Der europäische Stoxx50<.STOXX50> schloss 0,4 Prozent im Minus bei 2288 Zählern.

"Noch liegt das Hauptaugenmerk auf den Wachstumsaussichten, der Schuldenkrise und den Stresstests, und von daher sind viele Investoren doch eher vorsichtig", sagte ein Händler. "Langsam sollte aber auch die bevorstehende Bilanzsaison in den Fokus rücken. Dann bekommen wir eine Idee, wie es wirklich um die Unternehmen steht."

Am Vormittag hatten Statistiken zur Entwicklung des Einzelhandels in der Eurozone und des britischen Dienstleistungssektors enttäuscht. Bereits in der Vorwoche hatten schwache Daten aus China die Frage aufkommen lassen, wie lange das asiatische Land noch als Konjunkturlokomotive taugt. Zunehmend skeptisch wird auch die Konjunkturdynamik in den USA bewertet. Dort blieben die Börsen am Montag wegen eines Feiertages geschlossen.

FINANZWERTE VERLIEREN - STRESSTEST VERUNSICHERT

Auf den Verkaufslisten weit oben standen europaweit wieder einmal die Finanzwerte. Börsianer verwiesen auf die anhaltende Unsicherheit wegen der Stresstests. "Da ist auch eine gewisse Skepsis, ob die Stresstests überhaupt irgendetwas bewirken werden", sagte Fondsmanagerin Felicity Smith von Bedlam Asset Management. "Die Zahlen werden entweder frisiert sein, oder die kompletten Ergebnisse werden gar nicht erst veröffentlicht. Was wir aber brauchen ist Klarheit." Die Aktien der Royal Bank of Scotland verloren 2,75 Prozent, die der Banca Popolare di Milano 2,2 Prozent. Die Titel von Commerzbank und Deutsche Bank hielten sich dagegen mit einem Minus von 0,8 beziehungsweise 0,4 Prozent vergleichsweise gut.

Verschnupft reagierten Anleger auf die Verschiebung des Börsengangs der australischen Tochter von Bilfinger Berger. Die Aktien des Baukonzerns rutschten um 3,25 Prozent ab und waren damit Schlusslicht im MDax<.MDAXI>. "Das sind keine guten Nachrichten für Bilfinger", sagte ein Börsianer. "Das zeigt auch, dass der Markt für IPOs doch noch nicht wieder wirklich gut ist."

TELEKOMWERTE GEWINNEN AN ATTRAKTIVITÄT

Nach einer Hochstufung des europäischen Telekomsektors auf "Neutral" von "Underweight" durch Cheuvreux legten sich Anleger Telekomwerte ins Portfolio. Die schwedische Teliasonera, France Telecom und Deutsche Telekom verzeichneten Kursgewinne zwischen 1,1 und 2,2 Prozent. Die T-Aktie profitierte zusätzlich von einer besseren Bewertung der Credit Suisse, die die Titel nun mit "Neutral" empfiehlt.

Einen seltenen Nachfrageschub verzeichneten die BP-Aktien, sie verteuerten sich an der Börse in London um 3,5 Prozent. Am Wochenende waren Medienberichte erschienen, denen zufolge der Konzern nach neuen Großinvestoren sucht, auch um potenzielle Übernahmeversuche abwehren zu können. BP, deren Marktwert sich seit Beginn der Ölpest mehr als halbiert hat, äußerte sich zu den Berichten nicht. Gefragt waren auch Anteilsscheine von Lebensmittelhändlern - die Börsianern zufolge als krisensicher gelten. Carrefour stiegen um 2,9 Prozent. Reuters hatte aus Kreisen erfahren, dass der weltweit zweitgrößte Einzelhändler sein Geschäft in Malaysia, Singapur und Thailand verkaufen will. Der Erlös könne um eine Milliarde Dollar liegen.

Zu den beliebten Dax-Werten zählte auch Adidas. Die Herzogenauracher rüsten die WM-Halbfinal-Gegner Deutschland und Spanien aus. Damit spielt auf alle Fälle ein Adidas-Team im Finale um die Fußball-Weltmeisterschaft. Die Aktien gewannen 0,75 Prozent. Der kleinere Konkurrent Puma - Ausstatter von Halbfinalisten Uruguay - verzeichnete ein Kursplus von 0,3 Prozent.

(Reporter: Kirsti Knolle; redigiert von Olaf Brenner)

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