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FOKUS 3-Konjunktursorgen schicken US-Börsen auf Talfahrt

Veröffentlicht am 29.06.2010, 22:30

* Dow fällt unter 10.000-Punkte-Marke

* Sorgen um Finanzprobleme in Euro-Zone

* Einbruch des Verbrauchervertrauens belastet Handel

* Pessimismus wegen chinesischer Wirtschaft

* Euro zeitweise auf Allzeit-Tief zu Schweizer Franken

(neu: Schlusskurse, Anleihen, Händler)

New York, 29. Jun (Reuters) - Das überraschend eingetrübte US-Verbrauchervertrauen und Sorgen über Finanzprobleme in der Euro-Zone haben die New Yorker Aktienmärkte am Dienstag mit einem kräftigen Minus schließen lassen. Verstärkt wurde der Pessimismus durch neue Daten, wonach China als Konjunkturlokomotive an Schwung verliert. Die Verkaufswelle setzte bereits bei den Asien-Börsen ein und zog sich über Europa bis in die USA. Aktien vieler Branchen standen auf der Verkaufsliste, darunter aber besonders Anteilsscheine aus konjunkturanfälligen Sektoren wie Bau, Industrie und Finanzen.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte verlor 2,6 Prozent auf 9870 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index<.SPX> gab 3,1 Prozent nach auf 1041 Zähler, nachdem er zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand des Jahres gefallen war. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> rutschte 3,9 Prozent auf 2135 Punkte runter. Der Dax<.GDAXI> schloss mit einem Abschlag von 3,3 Prozent erstmals seit zweieinhalb Wochen unter der psychologisch wichtigen Marke von 6000 Punkten.

Der Index für das amerikanische Verbrauchervertrauen brach auf 52,9 von 62,7 Punkten im Mai ein, nachdem Analysten 62,8 Punkte vorausgesagt hatten. Grund für den unerwarteten Rückgang sei die Sorge, dass sich der Arbeitsmarkt nicht wie erhofft erhole, hieß es.[ID:nLDE65S1PD] "Die Leute verschwinden in ihren Löchern, sobald sich ein Problem auftut - kein gutes Zeichen", sagte Joe Saluzzi von Themis Trading. Das schwächere Verbrauchervertrauen belastete unter anderem die Aktien der Kreditkartenanbieter Capital One Financial und American Express, die beide knapp fünf Prozent nachgaben.

Zudem läuft am Donnerstag das bislang umfassendste Refinanzierungsprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) aus. Die Geschäftsbanken müssen auf einen Schlag 442 Milliarden Euro an die Zentralbank zurückzahlen. Die Anleger befürchten, dass es zu einem Liquiditätsengpass von mehr als 100 Milliarden Euro im Finanzsystem kommen könnte. Des weiteren sorgten sich die Händler um die Dynamik der chinesischen Konjunktur. Das Forschungsinstitut Conference Board revidierte seinen führenden Wirtschaftsindex für China. Im April stieg er um 0,3 Prozent, zuvor war ein Plus von 1,7 Prozent berichtet worden. Erst jetzt würden die Händler registrieren, dass das Wachstum schwächer als erwartet ausfalle, sagte Tom Forester vom Forester Value Fund.

Boeing-Aktien verloren mehr als sechs Prozent, Anteile von Caterpillar gaben 5,5 Prozent nach. Weltweit verbuchten die Börsen Verluste. Der Euro fiel zeitweise auf ein Allzeit-Tief gegenüber dem Schweizer Franken und gegenüber dem Yen auf den tiefsten Stand seit mehr als acht Jahren. Der Ölpreis ging ebenfalls zurück. Die Anleger flüchteten eindeutig in sichere Anlagen, sagte Händler Tom Schrader von Stifel Nicolaus Capital Markets. "Die Leute verkaufen alles, was riskant ist."

Regelrecht im Sturzflug befanden sich Anteilsscheine der Buchhandelskette Barnes & Noble. Die Aktie verlor mehr als 19 Prozent, nachdem der Konzern im vierten Geschäftsquartal seinen Verlust ausgeweitet und auch für das erste Vierteljahr rote Zahlen prognostiziert hatte.

Abwärts ging es auch für Papiere von Google. Der Suchmaschinen-Betreiber will seine chinesischen Internet-Nutzer nicht mehr automatisch auf eine unzensierte Webseite umleiten und beugt sich damit dem Druck der Regierung in Peking[ID:nLDE65S0PC]. Google-Aktien büßten 3,7 Prozent ein.

Zu den Gewinnern zählte dagegen die Aktie des Elektrofahrzeugherstellers und Daimler-Partners Tesla, die angesichts einer regen Nachfrage ein erfolgreiches Börsendebüt an der Nasdaq hinlegte.[ID:nLDE65S23G] Die Aktie notierte mit einem Plus von 40,5 Prozent.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,6 Milliarden Aktien den Besitzer. 259 Werte legten zu, 2831 gaben nach und 65 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,73 Milliarden Aktien 279 im Plus, 2393 im Minus und 88 unverändert.

An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 19/32 auf 104-20/32. Sie rentierten mit 2,9545 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten auf 107-22/32 und hatten eine Rendite von 3,9341 Prozent.

(Reporterin: Chuck Mikolajczak; bearbeitet von Axel Hildebrand; redigiert von Birgit Mittwollen)

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