* Novartis zieht Markt nach unten
* UBS nach Q1-Zahlen stärker
* Gewinnmitnahmen belasten Versicherungssekot
(neu mit Schlusskursen)
Zürich, 05. Mai (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Dienstag etwas schwächer geschlossen. Insbesondere
Gewinnmitnahmen in den schwergewichteten
Novartis-Titeln belasteten den Markt. Dagegen sorgte
die anhaltend gute Nachfrage nach UBS-Aktien im Zuge
der Erstquartalsberichterstattung für Unterstützung. Händler
beschrieben den Markt als uneinheitlich.
Der SMI<.SSMI> schloss 0,7 Prozent tiefer auf 5280,93
Punkten. Der breite SPI<.SSHI> fiel 0,5 Prozent auf 4548,68
Punkte.
Die Stimmung habe sich in den letzten Tagen deutlich
verbessert, hiess es aus Händlerkreisen. "Konjunkturdaten und
Aussagen von Notenbanken geben Anlass zur Hoffnung, dass die
Krise bald beendet sein könnte", sagte ein Händler. Die
gegenwärtige Erholung setzte Investoren unter Zugzwang, die seit
dem Jahrestief im März nicht oder nur teilweise wieder
eingestiegen seien, sagte er.
Im Mittelpunkt standen die Aktie der Grossbank UBS.
Das Quartalsergebnis brachte zwar keine Überraschungen, sei aber
aufgrund des verlangsamten Geldabflusses dennoch als positiv zu
bewerten, so Händler. UBS bestätigte den vorläufigen
Quartalsverlust von zwei Milliarden sfr. Ein grosser Teil der
Verluste sei in Bereichen angefallen, aus denen sich die Bank
ohnehin zurückzieht und seien daher wohl einmalig. "Das macht
Hoffnung auf eine baldige Rückkehr in die Gewinnzone", sagte ein
Händler. Die Aktie schloss nach einem Hoch bei 16,61 um 2,3
Prozent höher auf 16,07. Die Titel der Konkurrentin Credit
Suisse fielen dagegen um 1,4 und die Papiere der
Julius Bär um 1,8 Prozent.
Novartis und Roche büssten 0,8
beziehungsweise 1,8 Prozent ein, was Händler vor allem mit
Gewinnmitnahmen nach dem Abflauen der Schweinegrippe erklärten.
Ein schlechtes Quartalsergebnis belastete zunächst die
Aktien der Swiss Life. Dennoch gingen die Titel
lediglich mit einem Verlust von 0,2 Prozent aus dem Markt.
Fragen werfe vor allem der Abgang von Finanzchef Thomas Müller
auf, sagte ein Händler.
Die Aktien von Swiss Re schlossen 1,4 Prozent
tiefer. UBS hatte die Aktie auf "Sell" von "Neutral"
zurückgestuft. Zurich sackten 2,9 Prozent ab. Zurich
und Swiss Re werden am Donnerstag ihre Quartalsberichte
vorstellen.
Weiter im Vormarsch waren die zyklischen Papiere. Sie
profitieren von Konjunkturhoffnungen. ABB stiegen mehr
als ein Prozent. Trotzsem warnte Konzernchef-Hogan auf der
heutigen Generalversammlung, vor einem schwierigen Umfeld in
diesem und im kommenden Jahr.
Von spekulativen Käufen profitierten zudem Quadrant
und Inficon . Das Management von Quadrant hat am Montag
zusammen mit Partner Mitsubishi ein Angebot von 86 sfr je
Quadrant-Aktie vorgelegt. Händler erwarteten noch eine
"Nachbesserung".
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert Andrew Thompson)