(Mit Schlusskursen)
Zürich, 25. Feb (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Mittwoch
aufgrund von Gewinnmitnahmen an der Wall Street die anfänglichen Gewinne
abgegeben und tiefer geschlossen. Zusätzlich beschleunigten die erneut
enttäuschenden Konjunkturdaten aus den USA den Niedergang. Zu den größten
Verlieren gehörten insbesondere die beiden schwer gewichteten Pharmawerte
Roche und Novartis. Und auch die Finanzwerte konnten die
Höchstkurse mangels Anschlusskäufen nicht ganz halten.
Der SMI <.SSMI> stieg zunächst bis gegen 4800 Punkte, schloss dann aber
um 0,4 Prozent tiefer auf 4702,50 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> sank 0,4
Prozent auf 3905,94 Zähler.
Die Aktien von Novartis fielen rund anderthalb Prozent. Die
Aussage der Firma, dass negative Währungseinflüsse das Ergebnis im ersten
Quartal beeinträchtigen dürften, sei laut Händlern als eine Art
Gewinnwarnung aufgenommen worden. Auch der Roche-Genussschein verlor 3,5
Prozent. Händler sagten, Roche mache ernst mit der Übernahme von
Genentech. Roche stellt derzeit mit Milliarden grossen Bonds die
Finanzierung zusammen. "Und daher befürchten wir, dass Roche das Angebot
für Genentech doch noch deutlich erhöhen könnte", sagte ein Händler.
Die Aktien der Finanzunternehmen hatten über weite Strecken fester
notiert, nachdem Fed-Chef Ben Bernanke am Vortag eine Verstaatlichung
grosser Banken verneint hatte. Dies führte zu starken Käufen und massiven
Eindeckungen. Dabei konnte die Aktie der Grossbank UBS mit einem
Plus von 2,5 Prozent die psychologisch wichtige Marke von zehn sfr wieder
zurückerobern, die sie am Vortag erstmals unterschritten hatte.
Auch die Aktien der VP Bank, die wegen des unerwarteten
Jahresverlusts unter die Räder geraten waren, setzten zu einer starken
Erholung an und lagen zum Schluss mit mehr als zehn Prozent im Plus. Das
Papier der Credit Suisse lag leicht im Plus wohingegen Julius
Bär mehr als fünf Prozent verloren.
Unter Druck standen die Aktien der Vermögensverwaltungsbank EFG
International , die rund ein Drittel ihres Werts verloren. Das
Ergebnis liege deutlich unter den Erwartungen. Zudem haben sich auch die
verwalteten Vermögen wesentlich schlechter entwickelt als erwartet und die
Dividende soll gekürzt werden. Auch verzichtete das Unternehmen auf eine
Prognose. Schon an den Vortagen hatte der Titel gelitten.
Swiss Re schlossen knapp ein Prozent im Plus, büßten aber fast
die gesamten Tagesgewinne wieder ein. Wie Finanzchef George Quinn der
"Finanz und Wirtschaft", wolle der Rückversicherer seine Risiken weiter
reduzieren.
Im Vorfeld der Ergebnisse trieben Deckungskäufe die Aktie des
Maschinenbauers Sulzer um 10 Prozent nach oben.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)