(mit Schlusskursen)
Zürich, 24. Mär (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Mittwoch praktisch unverändert geschlossen. Schwache Daten vom
amerikanischen Immobilienmarkt und anhaltende Sorgen über die
finanzielle Verfassung Griechenlands und Portugals bremsten den
Markt. Die Ratingagentur Fitch stufte die Bonität des hoch
verschuldeten Landes Portugal wegen mangelnder
Haushaltsdisziplin herab. Investoren fürchten, dass nach
Griechenland weitere wirtschaftlich schwache Euro-Länder tiefer
in die Schuldenkrise geraten könnten. Kursgewinne des
Pharmakonzerns Novartis retteten den Schweizer
Aktienmarkt vor einem Minus.
Der SMI<.SSMI> schloss 0,04 Prozent höher bei 6880 Zählern.
Beim Tageshoch von 6905 Zählern war der SMI an einem technischen
Widerstand abgeprallt. Die Charttechniker der Deutschen Bank
äusserten sich vorsichtig zum Leitindex. "Eine negative
Nachricht würde zum aktuellen Zeitpunkt auf vergleichsweise
fruchtbaren Boden treffen und ab circa 6830 bald einmal Schwung
entwickeln", hiess es im "Technical Trading Letter".
Aufgrund der dünnen Nachrichtenlage hielten sich Umsätze in
Grenzen, hiess es im Handel. Neben Novartis gehörte mit
Synthes ein weiterer Titel aus dem Gesundheitssektor zu
den Gewinnern bei den Standardwerten. Die Aktien der Grossbanken
UBS und Credit Suisse gingen marginal fester
aus dem Handel.
SGS waren mit einem Verlust von knapp drei Prozent
die grössten Verlierer im SMI. Die Aktien des Warenprüfkonzerns
wurden Ex-Dividende gehandelt. Tiefer notierten auch die
Versicherer Swiss Life, Zurich und Swiss
Re.
Die Oerlikon-Aktie rutsche weiter ab und stand 4,8
Prozent im Minus bei 32,27 Franken. Am Vortag waren die Titel um
rund acht Prozent gefallen, nachdem der angeschlagene
Anlagebauer einen radikalen Kapitalschnitt mit nachfolgender
Kapitalerhöhung angekündigt hatte.
Bei einigen kleineren Firmen sorgten
Ergebnisveröffentlichungen für Kursbewegung. Die
Vetropack-Aktien stiegen um 1,1 Prozent. Der
Verpackungshersteller schloss das Vorjahr trotz eines gut
zehnprozentigen Umsatzrückgangs mit einem stabilen Gewinn ab und
will eine unveränderte Dividende zahlen. Dagegen verloren die
Anteilsscheine von Komax 3,3 Prozent. Der
Kabelspezialist rutschte 2009 in die roten Zahlen und lässt die
Dividende ausfallen. Lebhaft gehandelt wurde die Aktie von Meyer
Burger, die 0,9 Prozent gewann.
Die Lonza-Aktien reagierten kaum auf einen Bericht
der indischen Zeitung "Business Standard", dass sich der
Pharmaauftragshersteller für die Firma Aptuit Laurus
interessieren soll. Der Übernahmepreis soll umgerechnet 80 bis
100 Millionen Franken betragen.
(Reporter: Oliver Hirt; redigiert von Albert Schmieder)