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FOKUS 3-Portugals Bonitäts-Herabstufung belastet Wall Street

Veröffentlicht am 24.03.2010, 21:22

* Fitch senkt Bonität des Mittelmeerlandes

* Konjunkturdaten interessieren Markt kaum

(neu: Schlusskurse; Kredite; Umsätze; Analyst; Bank of America)

New York, 24. Mär (Reuters) - Die Herabstufung der Kreditwürdigkeit Portugals hat die US-Aktienmärkte am Mittwoch ins Minus gedrückt. Die Ratingagentur Fitch senkte die Bonität des hoch verschuldeten Landes wegen mangelnder Haushaltsdisziplin. Investoren fürchten nun, dass nach Griechenland weitere wirtschaftlich schwache Euro-Länder tiefer in die Schuldenkrise geraten könnten. "Ich denke, dies ist erst der Anfang einer langen Reihe von Herabstufungen, bis die Regierungen ihre Schuldenprobleme in den Griff bekommen", sagte Rick Meckler von LibertyView Capital Management. Zudem belastete die schwache Auktion von fünfjährigen US-Schatzbriefen die Märkte.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte schloss mit Abschlägen von 0,5 Prozent auf 10.836 Punkte. Im Handelsverlauf hatte der Leitindex zwischen 10.825 und 10.887 Stellen gependelt. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> verlor knapp 0,6 Prozent auf 1167 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> sank 0,7 Prozent auf 2398 Punkte. Der Dax<.GDAXI> in Frankfurt ging hingegen mit einem Plus von 0,4 Prozent auf 6039 Punkte aus dem Handel. Der Ifo-Index war stärker gestiegen als erwartet und stützte den Handel in Deutschland.

In Hinblick auf die Sorgen des Marktes sagte Analyst Alan Lanzc: "Es gibt keine Katalysatoren, die uns noch höher bringen können als wir nach den letzten Gewinnen bereits sind und Anleger fragen sich, was die nächste Katastrophe sein wird". Man frage sich, welches Land als nächstes in den Abwärtsstrudel der Schulden gerate.

Belastend wirkte sich auch der starke Dollar auf das Marktgeschehen aus, der zum Euro auf ein Zehnmonatshoch kletterte. Dadurch gaben die Rohstoffpreise nach. Die rückläufigen Ölpreise bereiteten wiederum dem Ölriesen Chevron Verluste, die Aktien verloren 1,1 Prozent.

Die vor Börsenbeginn veröffentlichten Konjunkturdaten hatten hingegen so gut wie keinen Einfluss auf das Handelsgeschehen. Der Auftragseingang für langlebige Güter war im Februar um 0,5 Prozent gestiegen. Analysten hatten aber mit einem Zuwachs um 0,7 Prozent gerechnet.

Zu den Verlierern gehörten die Anteilsscheine des Energieversorgers Exelon. Goldman Sachs hat das Preisziel für das Unternehmen gesenkt. Die Aktien büßten 1,7 Prozent ein. Auch der Paketdienst United Parcel Service musste Abschläge hinnehmen. Die Papiere des konjunktursensiblen Wertes gaben 1,3 Prozent nach. Hohe Einbußen verbuchten auch Genzyme-Anteilsscheine mit Abschlägen von 6,4 Prozent.

Bei den Einzelwerten gehörte der Flugzeugbauer Boeing zu den Gewinnern. Nach der Hochstufung durch ein Brokerhaus legten die Papiere 0,2 Prozent zu.Auch die Anteilsscheine der Bank of America gewannen an Wert. Sie stiegen um 2,6 Prozent. Die Großbank hatte angekündigt, in Not geratenen Hausbesitzern einen Teil ihrer Hypothekenschulden zu erlassen. Auf der Gewinnerseite befanden sich nach positiven Quartalszahlen ebenfalls die Aktien des Software-Anbieters Adobe Systems. Das Hochtechnologiepapier verteuerte sich um 3,7 Prozent.

An der New York Stock Exchange wechselten knapp 1,02 Milliarden Aktien den Besitzer. 1020 Werte legten zu, 2007 gaben nach und 127 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,29 Milliarden Aktien 796 Titel im Plus, 1875 im Minus und 122 unverändert.

An den US-Kreditmärkten verloren die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 39/32 auf 98-09/32. Sie rentierten mit 3,841 Prozent. Die 30-jährigen Bonds büßten 55/32 auf 98-15/32 Zähler ein. Dabei ergab sich eine Rendite von 4,725 Prozent.

(Reporter: Leah Schnurr und Caroline Valetkevitch; bearbeitet von Nadine Schimroszik; redigiert von Kerstin Dörr)

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