FOKUS 3-Schweizer Börse fester - Aufspaltung stützt Julius Bär

* Aufspaltung treibt Aktienkurs von Julius Bär

* Konjunkturoptimismus stützt zyklische Werte

(neu: Schlusskurse)

Zürich, 20. Mai (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Mittwoch leicht angezogen. Konjunkturoptimismus sorgte für einen positiven Unterton. Vor dem Auffahrts-Feiertag verlief das Geschäft aber in ruhigen Bahnen. Im Zentrum des Interesses stand Julius Bär, nachdem der Vermögensverwalter angekündigt hatte, sich in eine Bank für reiche Privatkunden und eine Asset-Management-Gesellschaft für institutionelle Kunden aufzuspalten.

Der SMI<.SSMI> schloss um 0,2 Prozent höher bei 5509 Punkten. Nachdem der Leitindex den hartnäckigen charttechnischen Widerstand bei 5400 Zählern genommen hatte, stösst er nun um 5500 Punkte auf eine Hürde. Darüber wäre der Weg laut Händlern frei bis zum Jahreshoch bei rund 5900 Zählern. Der breite SPI<.SSHI> legte 0,3 Prozent auf 4744 Punkte zu.

Die Julius-Bär-Aktien notierten nach einem Tageshoch bei 48,48 Franken noch um 1,4 Prozent höher bei 44,50 Franken. Die Aufspaltungspläne der Bank gaben dem Sektor allerdings kaum Impulse. Die Aktien von UBS, Credit Suisse und Sarasin gaben etwas nach. Vontobel gewannen dagegen 3,3 Prozent.

Die Versicherer Zurich, Swiss Life und Swiss Re büssten Terrain ein. Versicherungsgesellschaften sollen in Europa einem einheitlichen Stresstest unterzogen werden. "Das sorgt für etwas Nervosität", sagte ein Händler.

Uneinheitlich zeigten sich die Aktien von wenig konjunktursensiblen Unternehmen. Novartis legte 0,5 Prozent zu. Der Pharmakonzern verstärkt mit dem Kauf des Krebsmittel-Sortiments der österreichischen Firma EBEWE Pharma sein Generika-Geschäft. Die Roche-Titel gaben leicht nach und Nestle rückten leicht vor.

Vom Konjunkturoptimismus profitierten vor allem zyklische Werte wie der Fahrzeug- und Landmaschinenbauer Bucher, dessen Aktien 10,8 Prozent nach oben schossen. Händler verwiesen auf den Kursanstieg des US-Konkurrenten John Deere und die Kaufempfehlung der Bank Vontobel. Die Papiere des Autozulieferers Komax gingen 7,1 Prozent fester aus dem Handel.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)