(neu: Schlusskurse)
Zürich, 28. Dez (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Montag etwas zugelegt. Das Geschäft verlief bei dünnen Umsätzen
in sehr ruhigen Bahnen. "Es war nicht viel los. Die Leute
konzentrieren sich vor allem auf Depotbereinigungen", sagte ein
Händler. Positive Vorgaben aus den USA und Asien sorgten aber
für eine gute Stimmung. Impulse für die weitere Entwicklung
erhofften sich die Marktteilnehmer am ehesten noch von den am
Dienstag und Mittwoch erwarteten US-Konjunkturdaten.
Der SMI<.SSMI> schloss um 0,2 Prozent höher auf 6591
Punkten. Im Frühhandel war der SMI noch nahe an das am
vergangenen Mittwoch erreichte Jahreshoch von 6608 Punkten
gestiegen. Der breite SPI <.SSHI> legte 0,2 Prozent auf 5658
Zähler zu.
Während Kurseinbussen bei den schwer gewichteten
Pharmatiteln Novartis und Roche sowie beim
Nahrungsmittelriesen Nestle den Markt leicht nach
unten zogen, stützten Gewinne von verschiedenen Finanzwerten und
dem Elektrotechnikkonzern ABB . Die Banken tendierten
zusammen mit den Aktien vieler europäischen Konkurrenten fester.
Credit Suisse stiegen um 1,3 Prozent und UBS
gewannen 1,4 Prozent.
Die Aktien der Versicherer legten mehrheitlich ebenfalls zu.
Zurich wurden um ein Prozent höher gehandelt. Der
Konzern hat mit einer Katastrophenrückversicherung die Deckung
für Erdbebenrisiken in Kalifornien erneuert. Mit Hilfe der
Munich Re wurde eine Katastrophenanleihe im Volumen
von 225 Millionen US-Dollar bei institutionellen Anlegern in der
EU und der Schweiz platziert. Emittent ist die Zweckgesellschaft
Lakeside Re auf den Cayman Islands.
Neben den Papieren von ABB zogen aber auch die Anteile von
Holcim, Fischer oder Sulzer an.
Von Anschaffungen zu tiefen Kursen profitierten die Aktien
von Oerlikon, die 3,3 Prozent gewannen. Sie haben im
laufenden Jahr allerdings über die Hälfte ihres Werts verloren.
Die Titel des Bauzulieferers Arbonia-Forster legten
bei überdurchschnittlichen Umsätzen fünf Prozent zu. AFG wurde
von der Krise stark getroffen und musste zur Bilanzverbesserung
das Kapital kräftig aufstocken. Finanzchef Felix Bodmer hatte
sich jüngst in einem Bericht der "HandelsZeitung" etwas
optimistischer geäussert. Dagegen büssten die Aktien von
Konkurrentin Zehnder 1,8 Prozent ein.
Weiter auf dem Vormarsch waren auch die Papiere des
Batterienherstellers Leclanche. Das Unternehmen hat
jüngst eine Kapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen. Mit dem
Erlös soll die Wachstumsstrategie finanziert werden. Dabei setzt
Leclanche auf Lithium-Ionen-Batterien.
Knapp zwei Prozent gewannen die Aktien von Temenos .
Der Bankensoftwarehersteller übernimmt für 81 Millionen Dollar
die französische Viveo Group. Viveo erzielt mit etwa 410
Angestellten einen Umsatz von rund 65 Millionen Dollar. Dies ist
die bisher grösste Übernahme von Temenos. Die Bank Vontobel
sprach von "einem klugen Schachzug".
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)