(neu: Schlusskurse)
Zürich, 06. Aug (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Freitag im Anschluss an die Veröffentlichung enttäuschender
US-Arbeitsmarktdaten schwächer geschlossen. Konjunkturängste
lösten vor allem bei Aktien von zyklischen Unternehmen kräftige
Abgaben aus.
Der SMI<.SSMI> schloss 0,8 Prozent tiefer bei 6321 Punkten.
Vor einer Woche notierte der Leitindex bei 6201 Punkten. Der
breite SPI <.SSHI> verlor ebenfalls 0,8 Prozent auf 5597 Zähler.
Die Zahl der Beschäftigten fiel im Juli überraschend stark
um 131.000. Erwartet wurde ein Minus von 65.000. Zugleich
revidierte das Ministerium die Zahlen für Juni nach oben. Dies
fachte die Sorgen um den Zustand der US-Wirtschaft an und setzte
Aktien wie Adecco, ABB , Sulzer ,
Fischer oder Holcim unter Druck.
Die weniger konjunkturabhängigen Nestle-Aktie
büssten ein Prozent ein. Steigende Rohstoffpreise und
enttäuschende Quartalsberichte von Konkurrenten drückten auch
die Aktien von anderen Nahrungsmittelherstellern wie Barry
Callebaut ins Minus. Die Aktien des
Tiefkühlbackwarenherstellers Aryzta gingen 0,2 Prozent
tiefer aus dem Handel. Sie waren am Vortag bei grossen Umsätzen
unter die Räder geraten.
Von den steigenden Getreidepreisen profitierten laut Ansicht
von Händlern die Kurse des Agrochemiekonzerns Syngenta
und einiger Düngemittelhersteller. Aber auch die Aktie des
Landmaschinenproduzenten Bucher legten zu.
Swiss Re büssten mehr als vier Prozent ein. Das am
Vortag veröffentlichte enttäuschenden Ergebnis sorgte für
weitere Abgaben. Die Swiss Re-Aktien hatten am Donnerstag
bereits knapp drei Prozent eingebüsst. Mehrere Banken senkten
ihr Kursziel und zum Teil auch das Rating.
Zurich , deren Aktien am Vortag ebenfalls wegen
eines enttäuschend taxierten Resultats massiv verkauft worden
waren, legten um 0,2 Prozent zu. Die Aktien der Banken Credit
Suisse und UBS wurden dagegen tiefer
gehandelt.
Uneinheitlich waren die Pharmatitel. Roche legten
dank eines positiven Studienergebnisses über Avastin 0,3 Prozent
zu. Das Krebsmittel hat die Lebenserwartung bei Patienten mit
einem Adenocarcinom deutlich verlängert. Novartis
ermässigten sich dagegen um 1,2 Prozent.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)