(neu: Schlusskurse)
Zürich, 30. Sep (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Mittwoch nach einigem Auf und Ab wenig verändert geschlossen.
Vor allem der unerwartet schwache Chicagoer Einkaufsmanagerindex
belastete den Markt, während vor allem die Kursgewinne von
Schwergewicht Novartis unterstützten. Positive Impulse
gingen auch vom vorausweisenden KOF-Konjunkturbarometer, das im
September mit einem Rekordanstieg erstmals nach zehn Monaten
wieder in den positiven Bereich vorstiess, und den weniger
schlecht als erwartet ausgefallenen US-BIP-Zahlen aus. Händler
sprachen zudem von vereinzelter Kurspflege zum Quartalsultimo.
Der SMI<.SSMI> beendete den Handel mit 6323 Punkten um 0,1
Prozent höher. Im Tagesverlauf schwankte der Leitindex zwischen
6357 und 6275 Zählern. Der breite SPI<.SSHI> rückte ebenfalls um
0,1 Prozent auf 5461 Punkte vor.
Positive spätklinische Studiendaten für das Medikament
FTY720 gegen Multiple Sklerose und eine Kaufempfehlung von
Citigroup liessen die Novartis-Aktien um 1,1 Prozent steigen.
Die Daten bestätigten, dass FTY720 besser wirkt als die
Standardbehandlung. Neue Sicherheitsbedenken gab es nicht. Dem
Präparat wird Blockbuster-Potenzial zugebilligt, also ein
Jahresumsatz von einer Milliarde Dollar oder mehr.
Die Roche-Genussscheine dagegen verloren 0,8
Prozent. Der Pharmakonzern hat in Europa eine
Zulassungserweiterung für das Medikament Roactemra zur
Behandlung von rheumatoider Arthritis beantragt. Die
Nestle-Aktien zogen 0,2 Prozent an.
Die Finanzwerte tendierten uneinheitlich. Bankaktien lagen
überwiegend im Minus. Dagegen unterstützten Kurszielerhöhungen
durch die Deutsche Bank die Versicherer Swiss Re,
Zurich Financial und Baloise.
UBS verlor 1,2 Prozent. Die Ertragskraft der
Grossbank verbessere sich von Tag zu Tag, sagte Finanzchef John
Cryan auf einer Investorenkonferenz. Im dritten Quartal erwartet
UBS erneut Abschreibungen. Julius Bär legte am Tag vor
der Abspaltung der Vermögensverwaltungstochter GAM 0,8
Prozent zu.
Die Aktien des Maschinenbauers Sulzer schwächten sich
um 1,1 Prozent ab. Laut Grossaktionär Viktor Vekselberg, der
auch an Oerlikon beteiligt ist, wird der Verkauf des
Oerlikon-Beschichtungsgeschäfts an Sulzer geprüft. Auch der
Verkauf von Teilen des Textilmaschinengeschäfts an
Rieter stehe zur Diskussion, sagte der russische
Milliardär der "Handelszeitung". Oerlikon schloss unverändert
und Rieter gewann 0,5 Prozent.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)