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FOKUS 3-Skepsis über Bankenpläne schickt US-Börsen auf Talfahrt

Veröffentlicht am 10.02.2009, 22:24
Aktualisiert 10.02.2009, 22:28
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(neu: Schlusskurse, Kreditmarkt, Umsatz, AMD, neuer Analyst)

New York, 10. Feb (Reuters) - Die Banken-Rettungspläne der neuen US-Regierung sind am Dienstag an den New Yorker Börsen verpufft und haben sie auf Talfahrt geschickt. Die Anleger vermissten konkrete Einzelheiten im Paket von Finanzminister Timothy Geithner und fürchteten, dass es zur Bekämpfung der sich verschlimmernden Finanzkrise und Lockerung der Kreditklemme nicht effektiv genug sein könnte.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte schloss deutlich unterhalb der Marke von 8000 Punkten 4,6 Prozent tiefer bei 7888 Zählern. Dies ist sein niedrigster Schlusstand seit knapp drei Monaten. Im Verlauf pendelte er zwischen 7848 und 8269 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> verlor 4,9 Prozent auf 827 Punkte. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> sank 4,2 Prozent auf 1524 Stellen. Vor der Vorstellung der Bankenpläne tendierten die Märkte rund ein Prozent im Minus. In Frankfurt rauschte der Dax<.GDAXI> getrieben von der Wall Street 3,5 Prozent ins Minus auf 4505 Punkte.

Die milliardenschweren Rettungspläne des Finanzministers wiesen vielen Börsianern keinen Ausweg aus der Krise. "Geithner hätte mehr zur Wall Street reden müssen, wo die Probleme liegen, als zum Mann auf der Straße", sagte Tony Crescenzi von Miller Tabak. In dem Plan fehlten die Einzelheiten und es gebe keinen Fahrplan, "mit dem der Weg raus aus den gegenwärtigen Schwierigkeiten gefunden werden könnte". Sein Kollege Stephen Wood beklagte, Geithner habe nicht genug neue Informationen gegeben. Dies sei es vielleicht, was der Markt nicht möge.

Die US-Regierung will unter anderem zur Stabilisierung der Finanzmärkte zusammen mit privaten Investoren den angeschlagenen Instituten faule Vermögenswerte im Umfang von zunächst 500 Milliarden Dollar abnehmen.

Vor allem Finanztitel mussten nach Bekanntgabe der Pläne weitere Federn lassen. Die Aktien der Bank Wells Fargo verloren 14,2 Prozent und JPMorgan 9,8 Prozent. Der Kurs der Bank of America rutschte gar um 19,3 Prozent ab, Goldman Sachs um 7,7 Prozent. Die Anteilsscheine von Citigroup gaben 15,2 Prozent nach. Der S&P-Finanzindex<.GSPF> rutschte elf Prozent in den Keller.

Die Verabschiedung des mehr als 800 Milliarden Dollar schweren Konjunkturpakets im Senat konnte die Stimmung nicht aufhellen. Der Entwurf geht nun in den Vermittlungsausschuss, wo er mit der Version des Repräsentantenhauses zur Deckung gebracht werden muss.

Nach einer Senkung des Preisziels durch die Citigroup verbilligten sich auch die Aktien des Einzelhandelsriesen Wal-Mart um 3,2 Prozent. Die Aktien des US-Flugzeugbauers Boeing fielen um 6,1 Prozent. Der Airbus-Konkurrent rutschte im vierten Quartal noch tiefer in die roten Zahlen als zunächst bekanntgegeben. Nach der 2,5 Milliarden schweren Großfusion von Ticketmaster Entertainment und Live Nation notierten die Titel der beiden Schwergewichte der Musikbranche mehr als sechs bzw. knapp neun Prozent im Minus.

Die Titel des Chipkonzerns AMD rutschten 10,6 Prozent ab, nachdem der Konzern ankündigte, eine Aktionärsabstimmung über die Ausgliederung von Produktionsstandorten in ein Gemeinschaftsunternehmen am Golf zu verschieben.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,76 Milliarden Aktien den Besitzer. 470 Werte legten zu, 2621 gaben nach und 65 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,45 Milliarden Aktien 481 im Plus, 2203 im Minus und 137 unverändert.

An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 43/32 auf 107-24/32. Sie rentierten mit 2,833 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 82/32 auf 117-24/32 und hatten eine Rendite von 3,523 Prozent.

(Reporter: Ellis Mnyandu; bearbeitet von Sebastian Engel; redigiert von Scot W. Stevenson)

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