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FOKUS 3-Sorgen über US-Wirtschaft drücken Dax ins Minus

Veröffentlicht am 12.02.2009, 18:26
Aktualisiert 12.02.2009, 18:28
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(neu: Schlusskurse, Details zu Banken und Conti)

Frankfurt, 12. Feb (Reuters) - Sorgen über die Entwicklung der US-Wirtschaft haben die Aktienmärkte am Donnerstag ins Minus gedrückt. Auch überraschend gute Einzelhandelsdaten aus der größten Volkswirtschaft der Welt halfen den Börsen in Europa und des USA nicht auf die Sprünge. Der deutsche Leitindex Dax<.GDAXI> schloss 2,7 Prozent schwächer bei 4408 Punkten. Der Europa-Index Stoxx50<.STOXX50> verlor 1,1 Prozent auf 1962 Punkte. Börsianer verwiesen auf unerwartet schlechte US-Arbeitsmarktdaten. "Der Markt war sowieso schon angeknackst - das war der Todesstoß", sagte ein Händler.

Börsianer befürchteten, dass es der neuen US-Regierung nicht gelingt, die angeschlagene Wirtschaft zu beleben. Sie äußerten sich weiter kritisch über die US-Pläne zur Bekämpfung der Wirtschaftskrise. "Viele hehre Ziele, aber kaum Aussagen, wie sie erreicht werden sollen", sagte ein Marktteilnehmer. "Außerdem ist fraglich, ob diese Maßnahmen auch greifen. Die ersten Konjunkturpakete sowohl bei uns als auch in den USA sind schließlich weitgehend verpufft." Der US-Kongress hatte sich auf ein 789 Milliarden Dollar schweres Konjunkturpaket verständigt. US-Finanzminister Timothy Geithner verteidigte die Entscheidung, bislang keine genaueren Informationen zu seinem Bankenrettungsplan mitzuteilen: "Wir wollen dies vorsichtig tun und sorgsam beraten, damit wir nicht wieder in die Lage kommen und Details bekanntgeben, ohne uns über die benötigte Zuwendung und den Umfang im Klaren zu sein."

Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA sank Anfang Februar weniger stark als erwartet. "Die Daten sind katastrophal", sagte ein Händler. Dass sich hingegen die US-Verbraucher zum Jahresauftakt überraschend in Kauflaune gezeigt hatten, werteten Marktexperten lediglich als positiven Ausreißer. "Man kann deshalb sicher nicht davon ausgehen, dass der US-Konsum in nächster Zeit wieder anspringt", sagte HSBC-Trinkaus-Volkswirt Rainer Sartoris.

BANKENAKTIEN IM MINUS

Unter Druck standen diesseits und jenseits des Atlantiks erneut Bankenwerte. Bei Banken werde weiter auf unangenehme Überraschungen spekuliert, sagte ein Händler. Zu den größten Verlierern im Dax zählten die Aktien der Commerzbank mit einem Minus von 4,35 Prozent auf 3,52 Euro. Händler verwiesen hier auch auf die kräftigen Kursgewinne der vergangenen Woche und sprachen von Gewinnmitnahmen. Postbank verloren knapp zwei Prozent.

Größte Verlierer im Stoxx50 waren die Titel der französischen Großbank BNP Paribas mit einem Minus von 5,5 Prozent. Die Aktien des belgisch-niederländischen Finanzkonzerns Fortis brachen einen Tag nach dem Votum der Anteilseigner gegen eine Zerschlagung um 16 Prozent auf 1,11 Euro ein. Damit steht nun auch der Verkauf einiger Geschäftsbereiche an BNP Paribas auf der Kippe. Die als unklar gewerteten US-Bankenrettungspläne belasteten in New York vor allem die Titel der Bank of America und der Citigroup.

Spitzenreiter unter den wenigen Dax-Gewinnern waren dagegen die Titel der Deutschen Bank, die 0,7 Prozent auf 22,38 Euro zulegten. "Die Deutsche Bank hat sich aus allen Problemen bisher gut herausgehalten", sagte ein Händler.

GERÜCHT ÜBER KAPITALERHÖHUNG DRÜCKT CONTI

Größter Verlierer im Nebenwerte-Index MDax<.MDAXI> waren Continental-Aktien, die Händlern zufolge unter erneuten Spekulationen um eine Kapitalerhöhung litten. Die Titel des Autozulieferers verloren knapp sechs Prozent auf 15,23 Euro. Für Verwirrung an der Börse sorgten Conti-Aktien mit einer eigenen Wertpapierkennnummer (WKN), die für ein Aktienoptionsprogramm für leitende Angestellte gedacht sind. Viele Börsianer sahen in der neuen Nummer einen Hinweis darauf, dass die Ausgabe neuer Aktien bevorstehe. Ein Unternehmenssprecher wies die Marktgerüchte zurück.

(Reporter: Jörn Poltz; redigiert von Martin Zwiebelberg)

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