* Konsumausgaben der US-Verbraucher stagnieren
* Energiewerte nach Vortagsrally auf Talfahrt
* Apple-Aktien steigen nach iPad-Einführung in Europa
(neu: Schlusskurse, Umsätze, US-Kreditmärkte, Wochen- und Monatsvergleich)
New York, 28. Mai (Reuters) - Eine Herunterstufung der Kreditwürdigkeit Spaniens und überraschend schwache Konjunkturdaten haben die US-Börsen am Freitag in die Tiefe gezogen. Die Ratingagentur Fitch senkte die Bonität des südeuropäischen Landes um eine Note auf AA+ und schockte damit die Wall Street. Sie schürte Ängste, dass sich die Schuldenkrise in Europa ausweiten und es einen zweiten Fall Griechenland geben könnte. Auch gute Nachrichten vom iPad-Hersteller Apple hellten die Stimmung nicht auf. Nach der Rally am Vortag machten Börsianer zudem kurz vor dem Wochenende Kasse.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte<.DJI> verlor bis zum Schluss 1,2 Prozent auf 10.136 Punkte. Im Handelsverlauf pendelte das Marktbarometer zwischen 10.095 und 10.258 Stellen. Auch der S&P-Index<.SPX> büßte 1,2 Prozent auf 1089 Zähler ein, der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> 0,9 Prozent auf 2257 Zähler.
Im Wochenvergleich verlor der Dow 0,6 Prozent, der S&P
rückte dagegen um 0,2 Prozent und Nasdaq um 1,3 Prozent vor. Auf
Monatssicht ergab sich für den Dow ein Minus von 7,9 Prozent für
den S&P ein Abschlag von 8,2 Prozent und für den Nasdaq ein
Rückgang von 8,3 Prozent. Der Deutsche Aktienindex (Dax)<.GDAXI>
ging mit einem leichten Plus von 0,15 Prozent auf 5946 Punkten
aus dem Handel. Nach der Herunterstufung Spaniens geriet der
Euro
Nach Angaben des Handelsministeriums stagnierten die Ausgaben der US-Bürger im April im Vergleich zum Vormonat. Analysten hatten mit einem Plus von 0,3 Prozent gerechnet, nachdem der Konsum im März noch um 0,6 Prozent zugelegt hatte. Marktteilnehmer ernüchterten diese Zahlen, weil der private Konsum in der weltgrößten Volkswirtschaft mehr als zwei Drittel des Bruttoinlandsprodukts ausmacht.
Auf Unternehmensseite stand nach dem Verkaufsstart des iPads
in Europa und Asien vor allem Apple
Zu den größten Verlierern gehörten Anteilsscheine von
Energieunternehmen, was Händler auf Gewinnmitnahmen
zurückführten. Die Dividendenpapiere der Ölfeld-Dienstleister
Halliburton
Am Montag bleiben die New Yorker Börsen wegen eines Feiertags geschlossen.
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,44 Milliarden Aktien den Besitzer. 963 Werte legten zu, 2068 gaben nach und 95 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,1 Milliarden Aktien 844 im Plus, 1819 im Minus und 109 unverändert.
An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 21/32 auf 101-25/32. Sie rentierten mit 3,290 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 31/32 auf 102-28/32 und hatten eine Rendite von 4,206 Prozent.
(Reporter: Rodrigo Campos; bearbeitet von Birgit Mittwollen; redigiert von Scot W. Stevenson)