😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

FOKUS 3-Unsicherheit um Griechenlands Finanzen belastet Dax

Veröffentlicht am 07.04.2010, 17:59
Aktualisiert 07.04.2010, 18:04

* Risikoaufschläge für griechische Anleihen auf Rekordniveau

* Finanzwerte schwach

* Monsanto kassiert Gewinnprognose ein - Aktie fällt

(neu: Schlusskurse, Banken, Carrefour, Monsanto, Man Group)

Frankfurt, 07. Apr (Reuters) - Die andauernde Unsicherheit über die griechischen Staatsfinanzen hat die Aktienmärkte am Mittwoch gebremst. Der Dax<.GDAXI> ging mit einem Minus von 0,5 Prozent auf 6222 Zähler aus dem Handel, blieb damit allerdings in der Nähe seines am Dienstag erreichten Jahreshochs von 6265 Zählern. Börsianer rechneten bald wieder mit steigenden Kursen. "Obwohl Sorgen wie die um Griechenland kurzfristig Druck auf den Markt ausüben können, scheinen Investoren noch immer froh zu sein, bei einer kurzfristigen Schwäche einsteigen zu können", sagte David Jones, Chef-Marktstratege beim Broker IG Index. Der EuroStoxx50<.STOXX50> gab 0,4 Prozent auf 2976 Stellen nach. Auch die US-Börsen verbuchten im frühen Geschäft leichte Verluste.

Angesichts fehlender Impulse von Konjunktur- und Unternehmensseite richtete sich der Blick der Anleger einmal mehr auf die Probleme Griechenlands. "Die steigenden Renditeaufschläge machen die Refinanzierung für Griechenland teurer und damit die ganze Situation komplizierter", sagte ein Börsianer. Die Renditeaufschläge - der sogenannte Spread - für zehnjährige griechische Staatsanleihen gegenüber Bundesanleihen mit gleicher Laufzeit stiegen auf ein Rekordniveau von 412 Basispunkten. Damit müsste das hoch verschuldete südeuropäische Land neue Anleihen mit gut sieben Prozent verzinsen. Zur Verunsicherung trug auch die Bitte der griechischen Banken um mehr Geld von der Regierung in Athen bei. Der griechische Banken-Index<.FTATBNK> rutschte 4,2 Prozent ab, der Athener Leitindex<.ATG> drei Prozent.

Auch europaweit standen Finanzwerte unter Druck. In Frankfurt büßten Deutsche Bank und Commerzbank 1,5 beziehungsweise 0,6 Prozent ein. Zu den größten Verlierern im EuroStoxx50 zählten die Papiere von BNP Paribas und Societe Generale mit Abschlägen von bis zu 2,8 Prozent. In Zürich fielen die Papiere der UBS um 1,5 Prozent. In den USA steht Kreisen zufolge eine Prozesslawine gegen Kunden der Schweizer Großbank an, die Steuern hinterzogen haben sollen. Gegen den Trend verteuerten sich Man-Group-Aktien um 6,1 Prozent. Der Hedgefonds hatte für einen seiner wichtigsten Fonds einen Nettozufluss bekanntgegeben.

Größter Dax-Gewinner waren ThyssenKrupp-Aktien mit einem Plus von 1,5 Prozent. Händler verwiesen auf einen positiven Kommentar der Analysten von Morgan Stanley zu dem Stahlkonzern.

In Paris setzten Anleger darauf, dass sich Carrefour durch die Trennung von Discountern in Portugal Luft verschafft. Die Aktien des weltweit zweitgrößten Einzelhändlers verteuerten sich gegen den Trend um 1,1 Prozent. Die Papiere des deutschen Konkurrenten Metro gehörten mit einem Plus von 1,3 Prozent zu den größten Dax-Gewinnern.

DAIMLERS KLEINWAGENALLIANZ TRIFFT AUF SKEPSIS

Der seit Tagen erwartete Abschluss einer Dreier-Allianz in der Autobranche von Daimler, Renault und Nissan<7201.T> wurde am Aktienmarkt verhalten aufgenommen. Daimler schlossen 0,2 Prozent tiefer, Renault gaben ein Prozent nach und büßten damit einen Teil ihrer Vortagesgewinne ein. DZ-Bank-Analyst Michael Punzet äußerte sich skeptisch über Daimlers Chancen im Rahmen der Zusammenarbeit und bekräftigte die Verkaufsempfehlung für die Aktien des Stuttgarter Konzerns. "Mögliche Synergien aus einer Kooperation mit Renault/Nissan halten wir für überschaubar und erst mittelfristig realisierbar", erklärte Punzet. "Auch mit Blick auf eine mögliche Verwässerung des Markenimages bleiben wir bei unserer skeptischen Haltung zu Daimler." Nissan-Aktien<7201.T> fielen in Tokio um 0,4 Prozent.

In New York gaben die Aktien des US-Agrarchemiekonzerns Monsanto nach Aufgabe der Gewinnziele 1,2 Prozent nach. Die Papiere der Konkurrenten Bayer und Syngenta verloren 0,2 beziehungsweise 2,8 Prozent.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Kerstin Leitel)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.