* Arbeitsmarktdaten wecken neue Konjunktursorgen
* sinkender Ölpreis belastet Energiekonzerne
* Kraft- und AIG-Aktien legen nach Zahlen gegen Trend zu
(neu: Schlusskurse, AIG, NXP, Umsätze, Kreditmärkte)
New York, 06. Aug (Reuters) - Die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit in den USA hat an der Wall Street Sorgen über die Erholung der Konjunktur ausgelöst und den Börsen Verluste bereitet. "Wir erleben eine Wirtschaft, die langsam vorankommt, aber unter dem Strich nicht viele neue Jobs schafft", sagte Marktstratege Fred Dickson von The Davidson Cos. Offenbar werde davon ausgegangen, dass sich die schleppende Erholung der Wirtschaft in den kommenden zwei, drei Monaten oder sogar länger fortsetze. Der gefallene Ölpreis belastete außerdem den Energie-Sektor.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte schloss 0,2 Prozent niedriger bei 10.653 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index<.SPX> verlor 0,37 Prozent auf 1121 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> verbuchte ein Minus von 0,2 Prozent und lag bei 2288 Stellen. Im Wochenschnitt legten der Leitindex und der S&P-500 je 1,8 Prozent zu, die Nasdaq gewann 1,5 Prozent. In Frankfurt beendete der Dax<.GDAXI> den Handel zum Wochenschluss mit einem Minus von 1,17 Prozent bei 6259 Punkten.
Nach Angaben des Arbeitsministeriums in Washington sank die
Zahl der Beschäftigten im Juli unerwartet deutlich um 131.000
und damit bereits den zweiten Monat in Folge. Damit schwinden
die Chancen für einen Aufschwung in der weltgrößten
Volkswirtschaft, die zu fast Dreiviertel vom privaten Konsum
abhängt. Vor allem die Aktien von Unternehmen, die von der
Kauflaune der Verbraucher abhängen, verbuchten Abschläge. So
gaben die Papiere des Einzelhändlers Office Depot
Die Unsicherheit über den weiteren Verlauf der US-Konjunktur
machte sich auch beim Ölpreis bemerkbar. Das Fass der Sorte
WTI
Gegen den allgemeinen Markttrend verteuerten sich auch die
Papiere des Versicherers AIG
Auch die Washington Post
An der New York Stock Exchange wechselten rund 940 Millionen Aktien den Besitzer. 1384 Werte legten zu, 1604 gaben nach und 124 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,88 Milliarden Aktien 1058 im Plus, 1530 im Minus und 123 unverändert.
An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 22/32 auf 105-24/32. Sie rentierten mit 2,8219 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten einen Punkt auf 106-20/32 und hatten eine Rendite von 3,9923 Prozent.
(Reporter: Leah Schnurr; bearbeitet von Christian Rüttger; redigiert von Kerstin Dörr)