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FOKUS 3-US-Arbeitsmarkt macht Anlegern zu schaffen - Börse fällt

Veröffentlicht am 06.08.2010, 22:29
Aktualisiert 06.08.2010, 22:32

* Arbeitsmarktdaten wecken neue Konjunktursorgen

* sinkender Ölpreis belastet Energiekonzerne

* Kraft- und AIG-Aktien legen nach Zahlen gegen Trend zu

(neu: Schlusskurse, AIG, NXP, Umsätze, Kreditmärkte)

New York, 06. Aug (Reuters) - Die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit in den USA hat an der Wall Street Sorgen über die Erholung der Konjunktur ausgelöst und den Börsen Verluste bereitet. "Wir erleben eine Wirtschaft, die langsam vorankommt, aber unter dem Strich nicht viele neue Jobs schafft", sagte Marktstratege Fred Dickson von The Davidson Cos. Offenbar werde davon ausgegangen, dass sich die schleppende Erholung der Wirtschaft in den kommenden zwei, drei Monaten oder sogar länger fortsetze. Der gefallene Ölpreis belastete außerdem den Energie-Sektor.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte schloss 0,2 Prozent niedriger bei 10.653 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index<.SPX> verlor 0,37 Prozent auf 1121 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> verbuchte ein Minus von 0,2 Prozent und lag bei 2288 Stellen. Im Wochenschnitt legten der Leitindex und der S&P-500 je 1,8 Prozent zu, die Nasdaq gewann 1,5 Prozent. In Frankfurt beendete der Dax<.GDAXI> den Handel zum Wochenschluss mit einem Minus von 1,17 Prozent bei 6259 Punkten.

Nach Angaben des Arbeitsministeriums in Washington sank die Zahl der Beschäftigten im Juli unerwartet deutlich um 131.000 und damit bereits den zweiten Monat in Folge. Damit schwinden die Chancen für einen Aufschwung in der weltgrößten Volkswirtschaft, die zu fast Dreiviertel vom privaten Konsum abhängt. Vor allem die Aktien von Unternehmen, die von der Kauflaune der Verbraucher abhängen, verbuchten Abschläge. So gaben die Papiere des Einzelhändlers Office Depot 6,8 Prozent nach. Der Branchenindex<.GSPD> lag 0,5 Prozent im Minus. "Ich denke, die Märkte und die Anleger ringen mit dieser neuen Realität, dass wir mit einer höher als normalen Arbeitslosigkeit aus der Rezession kommen", sagte Bruce Zaro von Delta Global Advisors.

Die Unsicherheit über den weiteren Verlauf der US-Konjunktur machte sich auch beim Ölpreis bemerkbar. Das Fass der Sorte WTI verbilligte sich um 1,3 Prozent auf 80,94 Dollar. Der Energiebranchenindex<.GSPE> lag 1,15 Prozent im Minus. Die in New York gehandelten Aktien des britischen Ölmultis BP gewannen allerdings 1,6 Prozent an Wert. Der Konzern hat die defekte Bohrstelle im Golf von Mexiko verschlossen und kommt mit den Arbeiten zur endgültigen Versiegelung nach eigenen Angaben wie erwartet voran.

Gegen den allgemeinen Markttrend verteuerten sich auch die Papiere des Versicherers AIG, der im abgelaufenen Quartal vor Sonderposten deutlich mehr verdiente als erwartet und nun einen baldigen Ausstieg des Staates anstrebt. Die US-Regierung hatte den Konzern mit Steuergeldern einst vor dem Zusammenbruch bewahrte. Die Aktien legten 2,6 Prozent zu. Die Anteilscheine von Kraft Foods verteuerten sich um 2,4 Prozent. Beflügelt von der Übernahme des Schokoladenherstellers Cadbury hat der größte US-Lebensmittelkonzern im zweiten Quartal seinen Überschuss stärker als erwartet um 13 Prozent auf 937 Millionen Dollar gesteigert.

Auch die Washington Post verdiente im abgelaufenen Quartal prächtig. Die Aktien gingen dennoch mit einem Minus von fast acht Prozent auf Talfahrt. Das Unternehmen warnte vor möglichen Rückschlägen für seine Bildungs- und Berufsberatungstochter Kaplan, die 60 Prozent des Umsatzes ausmacht. Die Papiere des niederländische Chipherstellers NXP beendeten ihren ersten Handelstag an der New Yorker Börse unverändert auf dem Niveau des Ausgabepreises von 14 Dollar je Papier. Das Unternehmen hatte sich deutlich höhere Einnahmen von der Platzierung erhofft.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 940 Millionen Aktien den Besitzer. 1384 Werte legten zu, 1604 gaben nach und 124 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,88 Milliarden Aktien 1058 im Plus, 1530 im Minus und 123 unverändert.

An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 22/32 auf 105-24/32. Sie rentierten mit 2,8219 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten einen Punkt auf 106-20/32 und hatten eine Rendite von 3,9923 Prozent.

(Reporter: Leah Schnurr; bearbeitet von Christian Rüttger; redigiert von Kerstin Dörr)

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