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FOKUS 3-US-Börsen stoppen dreitägige Talfahrt

Veröffentlicht am 21.05.2010, 22:26

* Dell-Aktie nach Zahlen deutlich im Minus

* Google auf Verkaufsliste von Börsianern

(neu: Schlusskurse, Kreditmarkt, Umsatz, neuer Analyst, Verfallstag)

New York, 21. Mai (Reuters) - Nach drei Tagen mit Verlusten sind die US-Börsen am Freitag erstmals wieder im Plus aus dem Handel gegangen. Vor allem Finanzwerte gaben der Wall Street an diesem nervösen Handelstag Schwung. Analysten zufolge beruhigte das vorläufige Ende des Gezerres um die US-Finanzmarktreform im Senat die zuletzt arg strapazierten Nerven der Anleger. Viele Marktteilnehmer setzten darauf, dass der Umbau für die Branche nicht so tiefgreifend ausfallen wird wie befürchtet. Nachdem der Deutsche Bundestag seinen milliardenschweren Beitrag für den Euro-Rettungsschirm auf den Weg gebracht hatte, ließen auch Sorgen über die Folgen der europäischen Schuldenkrise auf die Erholung der Weltwirtschaft etwas nach.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte ging 1,3 Prozent höher bei 10.190 Punkten aus dem Handel. Im Verlauf pendelte er zwischen 9918 und 10198 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500-Index<.SPX> erhöhte sich um 1,5 Prozent auf 1087 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> notierte 1,1 Prozent höher bei 2229 Stellen. Der Deutsche Aktienindex<.GDAXI> verabschiedete sich in Frankfurt mit einem Minus von 0,7 Prozent auf 5829 Punkten ins Wochenende.

Auf Wochensicht ergab sich beim Dow ein Abschlag von vier Prozent, beim S&P von 4,2 und bei der Nasdaq von fünf Prozent.

Trotz der bevorstehenden strengeren Regulierung der Finanzmärkte und damit verbundenen Sorgen über die langfristigen Geschäftsaussichten der Branche standen vor allem die Aktien von Geldhäusern auf den Einkaufslisten ganz oben. Nach langem Ringen hatte der US-Senat in der Nacht grünes Licht für die größte Finanzmarktreform seit der Weltwirtschaftskrise gegeben. Der Gesetzentwurf muss allerdings noch mit dem Entwurf des Repräsentantenhauses in Einklang gebracht werden.

"Der Markt war voller Sorgen darüber, wie schädlich der Umbau sein wird und Ungewissheit ist schlimmer als alles andere", sagte der Aktienmarktstratege Phil Orlando von Federated Investors. "Nun, da das Gesetz da ist, sind es die Investoren möglicherweise durchgegangen und haben dabei festgestellt, dass es nicht so hart ist wie in ihren schlimmsten Befürchtungen." Die Anteilsscheine der Bank of America verteuerten sich um 4,7 Prozent, die von JPMorgan um 5,9 Prozent. Citigroup-Papiere rückten um 3,3 Prozent vor.

Die Dividendenpapiere von Goldman Sachs kletterten um 3,3 Prozent. Analysten führten dies auch auf Gerüchte zurück, wonach sich das Institut in der Affäre um irreführende Angaben zu Hypothekenkredit-Produkten mit den US-Behörden geeinigt habe. Aus mit der Angelegenheit vertrauten Kreisen verlautete hingegen, dass dem nicht so sei.

Auf Unternehmensseite standen ferner die Dell-Aktien im Fokus, die 6,8 Prozent nachgaben. Obwohl der weltweit drittgrößte Computerhersteller wieder auf Wachstumskurs ist, arbeitet er nach Analysten-Einschätzung nicht rentabel genug.

In Berlin besiegelte der Bundestag am Freitagmorgen den 148 Milliarden Euro schweren deutschen Beitrag für den europäischen Rettungsschirm. Dies linderte Ängste vor den Folgen der europäischen Schuldenkrise. Der Schritt löse zwar nicht alle Probleme in der Euro-Zone, es zeige aber den politischen Willen und sei ein effektives Kurzfrist-Instrument, sagte der Analyst Matt Kaufler von Clover Capital Management.

Am Freitag war an der Wall Street Verfallstag. Zum Handelsschluss verfielen Mai-Aktienoptionen und einige Optionen auf die Indizes. An diesem Tag sind die Umsätze häufig hoch.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 2,3 Milliarden Aktien den Besitzer. 2348 Werte legten zu, 740 gaben nach und 85 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 3,31 Milliarden Aktien 1737 im Plus, 939 im Minus und 107 unverändert.

An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen Staatsanleihen um 5/32 auf 102-08/32. Sie rentierten mit 3,232 Prozent. Die 30-jährigen Bonds sanken 7/32 auf 104-23/32 und hatten eine Rendite von 4,099 Prozent.

(Reporter: Ryan Vlastelica, bearbeitet von Sebastian Engel, redigiert von Birgit Mittwollen)

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