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FOKUS 3-Verunsicherung um Griechenland-Krise drückt Dax

Veröffentlicht am 08.04.2010, 17:54
Aktualisiert 08.04.2010, 18:00

* Finanzwerte im Sog fallender griechischer Bankentitel

* Gespanntes Warten auf EZB-Pressekonferenz

(neu: EZB-Pressekonferenz)

Frankfurt, 08. Apr (Reuters) - Aus Verunsicherung über den Ausgang der griechischen Schuldenkrise haben sich Anleger am Donnerstag von europäischen Aktien getrennt. Weit oben auf der Verkaufsliste standen dabei die Bankenwerte, die besonders sensibel auf die Spekulationen um die Zahlungsfähigkeit des Mittelmeer-Anrainers reagieren. Mit einer gewissen Erleichterung reagierten Investoren auf die Äußerungen von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet zu diesem Thema.

Uwe Angenendt, Volkswirt der BHF-Bank, verwies auf die Aussage Trichets, wonach eine Staatspleite Griechenlands kein Thema sei. "Das ist aus dem Munde des EZB-Präsidenten schon eine sehr wichtige Botschaft. Das hat den Markt beruhigt. Das dürfte in den kommenden Tagen noch nachwirken."

Der Dax<.GDAXI> grenzte daraufhin seine Verluste etwas ein und beendete den Xetra-Handel 0,8 Prozent im Minus bei 6171,83 Punkten. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> büßte 1,1 Prozent auf 2942 Zähler ein. Auch jenseits des Atlantik standen die Aktienmärkte unter Druck: Der US-Standardwerteindex Dow Jones<.DJI> lag bei Börsenschluss in Deutschland 0,3 Prozent im Minus.

GRIECHISCHE SPREADS UND KREDITVERSICHERUNGEN AUF REKORDHOCHS

Dank der Trichet-Äußerungen gingen die Risikoaufschläge (Spreads) für zehnjährige griechische Bonds im Vergleich zu den entsprechenden Bundespapieren auf 433 Basispunkte zurück, nachdem sie zeitweise auf ein Rekordhoch von 463 Basispunkten gestiegen waren. Auch der Euro profitierte etwas und verteuerte sich auf 1,3346 Dollar.

Die Zweifel vieler Investoren am Markt für Kreditversicherungen konnte der EZB-Chef allerdings nicht ausräumen. Die Prämien zur Versicherung von 10 Millionen Euro griechischer Schulden gegen Zahlungsausfall stiegen am Nachmittag noch, teilte der Datenanbieter Markit Intraday mit. Sie kostete mit 450.000 Euro so viel wie nie zuvor.

Die Rating-Agentur Fitch sprach sich angesichts der rasant gestiegenen Risikoprämien dafür aus, dass Griechenland die EU und den Internationalen Währungsfonds (IWF) umgehend im Hilfe bittet.

GRIECHISCHE BANKEN AUF TALFAHRT

Die steigenden Spreads setzten den griechischen Bankenwerten stark zu. Der lokale Index für diesen Sektor<.FTATBNK> fiel in der Spitze um knapp acht Prozent auf den niedrigsten Stand seit sieben Wochen. Damit gingen zwei Drittel des 3,1-prozentigen Kursverlustes des griechischen Aktienmarktes<.ATG> auf das Konto dieser Branche. "Durch die Ausweitung der Spreads wird die Ertragskraft der Institute voraussichtlich weiter beeinträchtigt", sagte Takis Zamanis, Chefhändler bei Beta Securities. Viele Investoren fürchteten, dass die Regierung ihre Sparpläne nicht durchsetzen könne.

Diesem Sog konnten sich die europäischen Finanzwerte nicht entziehen. Sieben der zehn größten Kursverlierer im EuroStoxx50 gehörten zu diesem Sektor. Societe Generale bildete hier mit einem Minus von 3,1 Prozent auf 44,85 Euro das Schlusslicht. Deutsche Bank büßten 1,7 Prozent auf 56,28 Euro ein. Im Dax gehörten Commerzbank mit einem Minus von 2,2 Prozent auf 6,82 Euro zu den schwächsten Werten.

(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Olaf Brenner)

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