😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

FOKUS 3-Vorwürfe gegen Goldman drücken Dax

Veröffentlicht am 16.04.2010, 18:26

* SEC wirft Goldman wegen CDOs Betrug vor

* Finanzwerte brechen weltweit ein

* Luftfahrtwerte fallen wegen Aschewolke

(neu: Schlusskurse)

Frankfurt, 16. Apr (Reuters) - Betrugsvorwürfe der US-Börsenaufsicht gegen Goldman Sachs haben die europäischen Aktienmärkte am Freitag erschüttert. Aktien von Banken brachen am Nachmittag ein, nachdem die Behörde Goldman Sachs im Zusammenhang mit einem Geschäftes mit verbrieften Hypothekenkrediten Betrug vorgeworfen hatte. Der Dax<.GDAXI> kippte daraufhin ins Minus und schloss 1,8 Prozent schwächer bei 6180 Punkten. Der europäische Euro Stoxx 50<.STOXX50E> fiel um zwei Prozent auf 2949 Punkte. Goldman habe Anlegern "wesentliche Informationen" über die Kreditprodukte vorenthalten, erklärte die Aufsichtsbehörde SEC. Bankenanalysten zufolge könnte auf Goldman eine Milliarden-Strafe zukommen. Goldman kündigte an, sich mit Nachdruck gegen die Vorwürfe zur Wehr zu setzen. Diese seien unberechtigt.

In New York verkauften Anleger in großem Umfang Goldman-Papiere, die um mehr als 15 Prozent auf 158 Dollar nachgaben. Andere Finanztitel wurden in Sippenhaft genommen. Die Papiere von Deutsche Bank stürzten um 7,3 Prozent auf 55,99 Euro ab. "Wenn jemand wie Goldman verklagt wird, ist das für die ganze Branche schmerzhaft", betonte Marktstratege Heino Ruland von Ruland Research. "Ich denke, die ganze Initiative ist nicht auf Goldman Sachs beschränkt. Es wird Untersuchungen bei anderen Geldinstituten geben, die von anderen Banken übernommenen eingeschlossen", sagte Marktstratege Joseph Battipaglia von Stifel Nicolaus. Einige Marktteilnehmer sehen nun eine strengere Regulierung auf den Finanzmarkt zukommen. "Ich denke nicht, dass dies einen Einfluss auf die Erholung im Finanzsystem hat, aber es sieht gewiss so aus, dass dies der Beginn einer Periode sein könnte, in dem eine regulatorische Wolke über Goldman Sachs und möglicherweise der gesamten Investment-Banking-Branche aufzieht", bemerkte Chef-Investmentstratege Hank Smith von Haverford Trust.

STÖRUNGEN IM FLUGVERKEHR BELASTEN LUFTFAHRTAKTIEN

Ebenfalls einen Schatten auf die europäischen Börsen warf die Aschewolke eines isländischen Vulkans. Wegen der massiven Störungen des Flugverkehrs sackten die Aktienkurse von Luftfahrtwerten wie Lufthansa, British Airways und Air France-KLM ab. Eine anhaltende Talfahrt in dem Sektor sei aber nicht zu befürchten, betonten Börsianer. Schließlich seien die Flugausfälle infolge der Aschewolke ein einmaliges und vorübergehendes Phänomen. Die Lufthansa bildete mit einem Minus von 2,1 Prozent auf 13 Euro das Schlusslicht im Dax. Die Papiere der Rivalen Air France-KLM verloren 3,4 Prozent, British Airways fielen um 3,1 Prozent. Die Titel des Billigfliegers Ryanair gaben 2,5 Prozent nach.

Eher stimmungsdämpfend wirkten auch die Zahlen von Google und AMD. Der Internet-Konzern und der Chip-Hersteller waren im abgelaufenen Quartal zwar überraschend stark gewachsen. Bei Google hatten Anleger aber auf mehr gehofft, bei AMD bemängelten sie den im Vergleich zum Erzrivalen Intel zurückhaltenden Ausblick. Bank of America fuhr zwar einen Milliardengewinn ein, was die Anleger aber wenig beeindruckte.

Gefragt waren die Aktien einiger Autobauer, die von den starken Neuzulassungen in der Europäischen Union profitierten. "Die März-Zahlen sind ermutigend für die europäische Automobilindustrie", stellte Equinet-Analyst Tim Schuldt fest. Offenbar entwickle sich der Markt besser als gedacht. BMW-Aktien legten 0,6 Prozent auf 35,56 Euro zu, Volkswagen-Papiere kletterten um 0,7 Prozent auf 70,92 Euro.

(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Georg Merziger)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.