Zürich, 04. Mai (Reuters) - Befürchtungen über eine Ausweitung der Schuldenkrise Griechenlands auf andere Euroländer haben am Dienstag die Schweizer Börse belastet. Dabei verlor der Leitindex die noch verbliebene positive Jahresperformance. Der SMI <.SSMI> der Standardwerte notierte kurz vor Schluss um 1,1 Prozent tiefer auf 6532 Zählern. Der SMI hatte 2009 mit 6546 Punkten beendet.
Der breite SPI <.SSHI> dagegen notierte um 0,8 Prozent niedriger auf 5782 Zählern. Zum Jahresende stand er bei 5626 Punkten. Dass sich der SPI besser als der SMI entwickelt, liegt unter anderem daran, dass im SMI die Dividendenzahlungen nicht berücksichtigt werden.
Der positive Effekt guter Unternehmensabschlüsse ging im Strudel neuer Spekulationen über den Finanzbedarf Griechenlands und anderer südeuropäischer Staaten unter. Dabei gerieten vor allem Banken und Versicherungen europaweit unter Druck
Die Aktien der Grossbank UBS
Die Grossbank erzielte im ersten Quartal einen Gewinn von rund 2,2 Milliarden sfr und übertraf die Analystenprognosen. Die Nettoneugeld-Abflüsse hielten wie bereits angekündigt an und beliefen sich auf 18 Milliarden sfr. Sie dürften sich auf kurze Sicht auf einem relativ moderatem Niveau bewegen, so UBS. Weniger entscheidend als der Gewinn ist, ob die Bank auf lange Sicht die Mittelabflüsse stoppen kann, sagten Händler. Dies sollte nach den Worten von CEO Oswald Grübel bis Ende Jahr der Fall sein.
Die Aktie der Credit Suisse
Die Titel des Lebensversicherers Swiss Life
Holcim übertraf die Prognosen ebenfalls. Die Aktie geriet trotzdem unter Druck und verlor nach anfänglichen Gewinnen knapp drei Prozent. Der Verlust von 68 Millionen sfr im ersten Quartal war kleiner als erwartet. Ein rundum solides Ergebnis, hiess es.
Im Verlauf rutschten auch der defensive Pharmawert Roche
Die Aktien von Transocean
Einzelne Aktien zyklischer Firmen, die im Zuge der
Konjunkturhoffnungen kräftig gestiegen waren, litten unter
Gewinnmitnahmen. Dazu zählten etwa die Papiere von
Sulzer
Die Aktien des Sanitärtechnikers Geberit
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)