PARIS (dpa-AFX) - Aufatmen in Frankreich: Trotz Herabstufung durch die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat die zweitgrößte Euro-Volkswirtschaft am Montag problemlos die Finanzmärkte um frisches Geld anzapfen können. Die Zinsen sanken sogar im Vergleich zur letzten Versteigerung. Die erste richtige Nagelprobe nach dem 'AAA'-Verlust folgt allerdings erst.
Eine Auktion von Geldmarktpapieren verschiedener Laufzeiten spülte insgesamt 8,59 Milliarden Euro in die Staatskasse, wie aus offiziellen Angaben hervorgeht. Damit wurde das Ziel erreicht. Über mangelndes Kaufinteresse konnte sich Frankreich zwar nicht beklagen: Die Überzeichnung hätte ausgereicht, um annähernd das doppelte Volumen zu platzieren. Dennoch ging die Nachfrage im Vergleich zur letzten vergleichbaren Auktion am 9. Januar zurück.
Dafür sanken die Zinsen in allen angebotenen Laufzeiten. Um sich für drei und sechs Monate Geld zu leihen, musste Frankreich Anlegern einen Durchschnittszins von 0,165 beziehungsweise 0,281 bieten. Für Schuldverschreibungen über ein Jahr verlangten Investoren im Schnitt 0,406 Prozent Zinsen.
Nachdem S&P am vergangenen Freitag Frankreichs Top-Rating 'AAA' kassiert hatte, stand die heutige Geldmarktauktion unter besonderer Beobachtung. Die meisten Experten hatten jedoch nicht mit einer negativen Überraschung gerechnet. Die Rating-Entscheidung sei abzusehen gewesen und an den Finanzmärkten bereits weitgehend eingepreist, so die einhellige Meinung.
Am Donnerstag will Frankreich noch einmal mehr als 9 Milliarden Euro bei Investoren einsammeln. Dann geht es allerdings nicht um kurzlaufende Geldmarktpapiere, die kaum Vertrauen in die langfristige Bonität eines Landes erfordern, sondern um Anleihen, die teilweise deutlich längere Laufzeiten haben.
Spannung verspricht außerdem eine Geldmarktauktion des Euro-Rettungsschirms EFSF am Dienstag. Nach der Herabstufung Frankreichs und Österreichs gilt es als sicher, dass auch der Krisenfonds seine Spitzenbonität einbüßt. Bei den angebotenen Sechsmonatspapieren ist ein Volumen von 1,5 Milliarden Euro anvisiert./hbr/jsl
Eine Auktion von Geldmarktpapieren verschiedener Laufzeiten spülte insgesamt 8,59 Milliarden Euro in die Staatskasse, wie aus offiziellen Angaben hervorgeht. Damit wurde das Ziel erreicht. Über mangelndes Kaufinteresse konnte sich Frankreich zwar nicht beklagen: Die Überzeichnung hätte ausgereicht, um annähernd das doppelte Volumen zu platzieren. Dennoch ging die Nachfrage im Vergleich zur letzten vergleichbaren Auktion am 9. Januar zurück.
Dafür sanken die Zinsen in allen angebotenen Laufzeiten. Um sich für drei und sechs Monate Geld zu leihen, musste Frankreich Anlegern einen Durchschnittszins von 0,165 beziehungsweise 0,281 bieten. Für Schuldverschreibungen über ein Jahr verlangten Investoren im Schnitt 0,406 Prozent Zinsen.
Nachdem S&P am vergangenen Freitag Frankreichs Top-Rating 'AAA' kassiert hatte, stand die heutige Geldmarktauktion unter besonderer Beobachtung. Die meisten Experten hatten jedoch nicht mit einer negativen Überraschung gerechnet. Die Rating-Entscheidung sei abzusehen gewesen und an den Finanzmärkten bereits weitgehend eingepreist, so die einhellige Meinung.
Am Donnerstag will Frankreich noch einmal mehr als 9 Milliarden Euro bei Investoren einsammeln. Dann geht es allerdings nicht um kurzlaufende Geldmarktpapiere, die kaum Vertrauen in die langfristige Bonität eines Landes erfordern, sondern um Anleihen, die teilweise deutlich längere Laufzeiten haben.
Spannung verspricht außerdem eine Geldmarktauktion des Euro-Rettungsschirms EFSF am Dienstag. Nach der Herabstufung Frankreichs und Österreichs gilt es als sicher, dass auch der Krisenfonds seine Spitzenbonität einbüßt. Bei den angebotenen Sechsmonatspapieren ist ein Volumen von 1,5 Milliarden Euro anvisiert./hbr/jsl