LONDON (dpa-AFX) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) drängt die Europäische Zentralbank (EZB) laut einem Pressebericht zur Beteiligung an einem Schuldenschnitt in Griechenland. Die Financial Times (FT, Mittwoch) beruft sich auf europäische Regierungskreise. Demnach hat der EZB-Rat unlängst darüber diskutiert, wie man der Problematik begegnen könnte. Ein namentlich nicht genannter Mitarbeiter des IWF habe hingegen bestritten, dass der Fonds Druck auf die Notenbank ausübe. Die griechische Regierung verhandelt derzeit mit privaten Gläubigern über einen Schuldenschnitt.
Hintergrund des Problematik ist, dass die EZB seit dem Frühjahr 2010 griechische Staatsanleihen am freien Markt gekauft hat. Sie flankiert damit das erste Rettungspaket für Athen. Da die Staatstitel bereits seinerzeit stark unter Druck gestanden haben, hat die EZB die Papiere zu sehr geringen Marktpreisen gekauft. Falls Griechenland nicht pleite ginge, würde die EZB den kompletten Nennwert der Anleihen zum Laufzeitende zurückerhalten und damit deutliche Kursgewinne erzielen.
Darüber hinaus nimmt die Notenbank nach wie vor griechische Staatspapiere als Sicherheit in ihrem Refinanzierungsgeschäft mit den Geschäftsbanken entgegen. Die EZB hat mehrfach bekundet, sich nicht an einem Schuldenschnitt in Griechenland beteiligen zu wollen. Diese Haltung stößt insbesondere bei Hedge-Fonds auf Kritik. Die Argumentation lautet, warum auf Forderungen gegen Griechenland verzichtet werden solle, wenn sich die EZB dagegen sträube.
Laut Financial Times hat sich der EZB-Rat, der über die Geldpolitik im Währungsraum entscheidet, unlängst mit der Problematik beschäftigt. Demnach wurde diskutiert, ob mögliche Gewinne aus dem Kauf griechischer Anleihen weitergereicht werden könnten. Eine andere Option wäre, dass sich die Notenbank am Schuldenschnitt beteiligt und entsprechende Verluste in Kauf nimmt./bgf/jsl
Hintergrund des Problematik ist, dass die EZB seit dem Frühjahr 2010 griechische Staatsanleihen am freien Markt gekauft hat. Sie flankiert damit das erste Rettungspaket für Athen. Da die Staatstitel bereits seinerzeit stark unter Druck gestanden haben, hat die EZB die Papiere zu sehr geringen Marktpreisen gekauft. Falls Griechenland nicht pleite ginge, würde die EZB den kompletten Nennwert der Anleihen zum Laufzeitende zurückerhalten und damit deutliche Kursgewinne erzielen.
Darüber hinaus nimmt die Notenbank nach wie vor griechische Staatspapiere als Sicherheit in ihrem Refinanzierungsgeschäft mit den Geschäftsbanken entgegen. Die EZB hat mehrfach bekundet, sich nicht an einem Schuldenschnitt in Griechenland beteiligen zu wollen. Diese Haltung stößt insbesondere bei Hedge-Fonds auf Kritik. Die Argumentation lautet, warum auf Forderungen gegen Griechenland verzichtet werden solle, wenn sich die EZB dagegen sträube.
Laut Financial Times hat sich der EZB-Rat, der über die Geldpolitik im Währungsraum entscheidet, unlängst mit der Problematik beschäftigt. Demnach wurde diskutiert, ob mögliche Gewinne aus dem Kauf griechischer Anleihen weitergereicht werden könnten. Eine andere Option wäre, dass sich die Notenbank am Schuldenschnitt beteiligt und entsprechende Verluste in Kauf nimmt./bgf/jsl