HAMBURG (dpa-AFX) - Zeitarbeit wird einem Zeitungsbericht zufolge vom 1. November an für das produzierende Gewerbe deutlich teurer. Die Zeitarbeitsfirmen wollten den mit IG Metall und Chemiegewerkschaft IG BCE vereinbarten Branchenzuschlag für lange Einsatzzeiten mit einem kräftigen Aufschlag an die Entleihfirmen weiterreichen, berichtete die 'Financial Times Deutschland' (Donnerstagausgabe).
Allein für eine die Kosten deckende Kalkulation müssten die Lohnzuschläge 'mindestens mit dem Faktor 1,5 an den Kunden weitergegeben werden', sagte Thomas Bäumer, Vizepräsident des Arbeitgeberverbandes der Zeitarbeit (BAP), dem Blatt. 'Schließlich müssen wir als vollwertige Arbeitgeber Sozialabgaben leisten, Kosten für Urlaub und Krankheit einkalkulieren und die Mitarbeiter in einsatzfreien Zeiten weiter bezahlen.'
Im Mai 2012 vereinbarten BAP und die Industriegewerkschaften, dass Leiharbeiter ab November gestaffelt nach Einsatzzeit Zuschläge zwischen 15 und 50 Prozent erhalten, wenn sie länger als sechs Wochen in einem Betrieb sind. Diese Kriterien erfüllen zahlreiche Zeitarbeiter in der Industrie. Hinzu kommt die ab November vereinbarte tarifliche Lohnerhöhung.
Insgesamt gibt es dem Bericht zufolge derzeit bundesweit rund 850.000 Zeitarbeiter, allein in der Metall- und Elektroindustrie sind es rund 230.000. Die meisten, so IG-Metall-Vorstandsmitglied Helga Schwitzer zur Zeitung, hätten Anspruch auf den Zuschlag. Auch Bäumer geht von 'mehreren tausend' Anspruchsberechtigten aus.
Bei Hilfsarbeitern sind das 15 Prozent mehr Lohn oder brutto 200 Euro im Monat, bei Facharbeitern bis zu 400 Euro mehr. Im Dezember greife dann die nächste Zuschlagsstufe von 20 Prozent, wenn der gleiche Leiharbeiter noch im Betrieb sei, sagte Schwitzer. Es werde sich nun zeigen, wer Leiharbeit wirklich aus Flexibilitätsgründen einsetze. 'Wer mit Leiharbeitern keine Stammbeschäftigten ersetzen will, der hat mit den Zuschlägen kein Problem.'
Bäumer sieht für die Zeitarbeitsfirmen keine Alternative dazu, die Erhöhung an die Entleiher durchzureichen. 'Wenn die Zeitarbeitsunternehmen die höheren Entgelte auf Kosten ihrer Marge zahlen würden, gäbe es ein flächendeckendes Sterben in der Branche.' Er gehe davon aus, dass es 'auf jeden Fall Einschnitte in der Branche geben wird'./ll/DP/he
Allein für eine die Kosten deckende Kalkulation müssten die Lohnzuschläge 'mindestens mit dem Faktor 1,5 an den Kunden weitergegeben werden', sagte Thomas Bäumer, Vizepräsident des Arbeitgeberverbandes der Zeitarbeit (BAP), dem Blatt. 'Schließlich müssen wir als vollwertige Arbeitgeber Sozialabgaben leisten, Kosten für Urlaub und Krankheit einkalkulieren und die Mitarbeiter in einsatzfreien Zeiten weiter bezahlen.'
Im Mai 2012 vereinbarten BAP und die Industriegewerkschaften, dass Leiharbeiter ab November gestaffelt nach Einsatzzeit Zuschläge zwischen 15 und 50 Prozent erhalten, wenn sie länger als sechs Wochen in einem Betrieb sind. Diese Kriterien erfüllen zahlreiche Zeitarbeiter in der Industrie. Hinzu kommt die ab November vereinbarte tarifliche Lohnerhöhung.
Insgesamt gibt es dem Bericht zufolge derzeit bundesweit rund 850.000 Zeitarbeiter, allein in der Metall- und Elektroindustrie sind es rund 230.000. Die meisten, so IG-Metall-Vorstandsmitglied Helga Schwitzer zur Zeitung, hätten Anspruch auf den Zuschlag. Auch Bäumer geht von 'mehreren tausend' Anspruchsberechtigten aus.
Bei Hilfsarbeitern sind das 15 Prozent mehr Lohn oder brutto 200 Euro im Monat, bei Facharbeitern bis zu 400 Euro mehr. Im Dezember greife dann die nächste Zuschlagsstufe von 20 Prozent, wenn der gleiche Leiharbeiter noch im Betrieb sei, sagte Schwitzer. Es werde sich nun zeigen, wer Leiharbeit wirklich aus Flexibilitätsgründen einsetze. 'Wer mit Leiharbeitern keine Stammbeschäftigten ersetzen will, der hat mit den Zuschlägen kein Problem.'
Bäumer sieht für die Zeitarbeitsfirmen keine Alternative dazu, die Erhöhung an die Entleiher durchzureichen. 'Wenn die Zeitarbeitsunternehmen die höheren Entgelte auf Kosten ihrer Marge zahlen würden, gäbe es ein flächendeckendes Sterben in der Branche.' Er gehe davon aus, dass es 'auf jeden Fall Einschnitte in der Branche geben wird'./ll/DP/he