Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Dienstag, den 10. Oktober, wissen sollte:
1. Euro auf Wochenhoch, Entwicklung in Katalonien im Mittelpunkt
Der Euro ist heute auf ein Wochenhoch gegenüber dem Dollar gestiegen, nachdem es gute Außenhandelsdaten aus Deutschland gegeben und ein Vertreter der Europäischen Zentralbank ein Ende des geldpolitischen Stimulus gefordert hatte.
Der Euro blieb unbeeindruckt von der Krise um Katalonien, bevor heute noch der Präsident der Region Carles Puigdemont, die Unabhängigkeit erklären könnte.
Der Dollar gab nach und der US-Dollarindex, der den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen widerspiegelt, lag gegen 12:08 MEZ um 0,43% auf 93,15.
Die Schwäche des Dollars hat der türkischen Lira geholfen ihr Neunmonatstief vom Montag wieder zu verlassen, mit dem USD/TRY Kurs zuletzt auf 3,6827.
2. Aktien weltweit uneinheitlich angesichts politischer Krisen
Weltweit sind die Aktienbörsen am Dienstag auf neue Höchststände geklettert, aber in Europa gab es an den Märkten Verluste, als die Händler abwarteten, ob die spanische Region Katalonien heute tatsächlich noch die Unabhängigkeit ausrufen wird.
Der spanische IBEX lag rund 0,7% tiefer, während die anderen maßgeblichen Indizes unverändert oder niedriger standen.
Die Märkte in Japan und Südkorea beendeten den heutigen Handel mit Gewinn, nachdem sie gestern wegen eines Feiertags geschlossen geblieben waren, obwohl die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel anhalten.
Unterdessen deuten die US-Aktienfutures einen positiven Handelsstart an der Wall Street an, mit dem S&P 500 Futures rund 0,16% höher, dem Dow Futures ebenfalls 0,16% im Plus und dem Nasdaq 100 Futures 0,2% höher.
3. Russische Zentralbank plant Verbot digitaler Währungen
Die Zentralbank Russlands hat heute angekündigt, dass das Land den Zugang zu den Webseiten von Börsen, die digitale Währungen wie Bitcoin anbieten, sperren wird, und nannte diese "dubios"
“Wir denken, dass für unsere Bürger, für Unternehmen die Nutzung dieser Kryptowährungen als eine Investition unverhältnismäßig hohe Risiken birgt." sagte der erste Vizevorsitzende der Notenbank Sergei Shvetsov.
Der Kurs von Bitcoin lag zuletzt 0,29% höher auf 4.796,20 USD.
4. Deutsche Exporte gestiegen, britische geschrumpft
Daten vom Dienstag haben gezeigt, dass die deutschen Exporte im August die Importe übertrafen, was ein weiterer Hinweis darauf ist, dass die größte Volkswirtschaft im Euroraum ein starkes drittes Quartal hatte.
Die Ausfuhren stiegen um 3,1% gegenüber dem Vormonat, während die Einfuhren sich um 1,2% erhöhten. Es handelt sich um den größten Wachstumssprung beim Export in diesem Jahr.
Im Kontrast dazu sind die Exporte aus Großbritannien im August um 0,7% gesunken, womit Hoffnungen, dass die Schwäche des Pfunds den Exporten helfen könnte, zunichte sind. Die Importe auf die Insel schnellten gegenüber dem Vormonat hingegen um 4,7% in die Höhe, was das Handelsdefizit auf ein neues Rekordhoch steigen ließ.
5. US-Handelskammer warnt, dass US-Forderungen zum Scheitern der NAFTA-Gespräche führen könnten
Die US-Handelskammer hat die Trump-Administration heute dazu aufgerufen, ihre Haltung bei der Neuverhandlung des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens NAFTA zu mäßigen und gewarnt, dass Washingtons Forderungen die Gespräche scheitern lassen könnten.
Der Handelskammerpräsident wird eine Warnflagge über den Fortschritt der Verhandlungen hissen, so Auszüge aus einer Rede, die er heute in Mexiko-Stadt halten wird, berichtete Reuters.
Die Vereinigten Staaten, Mexiko und Kanada haben in diesem Sommer damit begonnen das Handelsabkommen neu zu verhandeln, wobei in dieser Woche die vierte Runde von Gesprächen in Washington losgehen soll.