FRANKFURT (dpa-AFX) - Investoren geben sich bei deutschen Staatstiteln weiter mit Mini-Zinsen zufrieden. Um sich mit einem Nullkuponpapier für zwölf Monate rund zwei Milliarden Euro frisches Geld zu besorgen, musste der Bund am Montag lediglich eine durchschnittliche Rendite von 0,019 Prozent bieten, wie die Finanzagentur mitteilte. Bei der letzten Auktion am 21. Mai lag die Rendite mit 0,026 Prozent noch etwas höher.
Die Nachfrage nach den als besonders sicher geltenden deutschen Staatspapieren ist ungebrochen hoch: Bei der aktuellen Versteigerung hätten die Gebote ausgereicht, um Titel über 5,770 Milliarden Euro bei Investoren unterzubringen. Die Suche nach ausfallsicheren Anlagen in einem nervösen Marktumfeld sei sehr deutlich, kommentierte die Finanzagentur das Auktionsergebnis.
Analysten warnen jedoch davor, dass die deutschen Schuldverschreibungen an den Finanzmärkten an Attraktivität einbüßen könnten. Neben den steigenden Belastungen für Deutschland, die sich durch die Euro-Krise ergeben, komme nun ein weiterer Faktor hinzu: Bund und Länder werden ab 2013 gemeinsame Anleihen auflegen. Das ergibt sich aus der Vereinbarung zur Sicherung der Ratifizierung des Fiskalpaktes und des dauerhaften Euro-Rettungsfonds ESM im Bundesrat am Freitag.
Im Gegensatz zu früheren Vorschlägen beinhalte der neue Plan nicht nur gemeinsame Anleihen der Länder, sondern gemeinsame Anleihen zusammen mit dem Bund, erklärt Commerzbank-Experte Rainer Guntermann. 'Dies könnte ein einschneidendes Ereignis für den Bundmarkt werden.' Merkel habe dieser Idee lange ablehnend gegenüber gestanden - genauso wie sie gemeinsame Eurobonds ablehnt.
Zum Wochenauftakt ist von Verkaufsdruck bei Bundesanleihen jedoch noch nicht viel zu merken: Der richtungsweisende Euro-Bund-Future legte bis zum Mittag deutlich um 0,73 Prozent auf 141,93 Punkte zu./hbr/bgf
Die Nachfrage nach den als besonders sicher geltenden deutschen Staatspapieren ist ungebrochen hoch: Bei der aktuellen Versteigerung hätten die Gebote ausgereicht, um Titel über 5,770 Milliarden Euro bei Investoren unterzubringen. Die Suche nach ausfallsicheren Anlagen in einem nervösen Marktumfeld sei sehr deutlich, kommentierte die Finanzagentur das Auktionsergebnis.
Analysten warnen jedoch davor, dass die deutschen Schuldverschreibungen an den Finanzmärkten an Attraktivität einbüßen könnten. Neben den steigenden Belastungen für Deutschland, die sich durch die Euro-Krise ergeben, komme nun ein weiterer Faktor hinzu: Bund und Länder werden ab 2013 gemeinsame Anleihen auflegen. Das ergibt sich aus der Vereinbarung zur Sicherung der Ratifizierung des Fiskalpaktes und des dauerhaften Euro-Rettungsfonds ESM im Bundesrat am Freitag.
Im Gegensatz zu früheren Vorschlägen beinhalte der neue Plan nicht nur gemeinsame Anleihen der Länder, sondern gemeinsame Anleihen zusammen mit dem Bund, erklärt Commerzbank-Experte Rainer Guntermann. 'Dies könnte ein einschneidendes Ereignis für den Bundmarkt werden.' Merkel habe dieser Idee lange ablehnend gegenüber gestanden - genauso wie sie gemeinsame Eurobonds ablehnt.
Zum Wochenauftakt ist von Verkaufsdruck bei Bundesanleihen jedoch noch nicht viel zu merken: Der richtungsweisende Euro-Bund-Future legte bis zum Mittag deutlich um 0,73 Prozent auf 141,93 Punkte zu./hbr/bgf