SEOUL (dpa-AFX) - Der Chef des südkoreanischen Mischkonzerns SK, Chey Tae Won, bleibt wegen Untreue in Haft. Das Oberste Gericht wies am Donnerstag die Revision des Managers in dritter Instanz zurück. Der 53-Jährige war Anfang 2013 zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Das Gericht hatte ihn für schuldig befunden, 46,5 Milliarden Won (31,8 Millionen Euro) von Konzerntöchtern abgezweigt und das Geld auf eigene Rechnung investiert zu haben. Die SK-Gruppe ist der drittgrößte Mischkonzern Südkoreas und unter anderem in den Bereichen Energie und Telekommunikation tätig.
Die Entscheidung gilt als warnende Botschaft an die mächtigen Konzernchefs des Landes. In der Vergangenheit kamen zahlreiche Großindustrielle trotz Wirtschaftsbetrugs in der Regel mit Bewährungsstrafen davon. Chey war bereits vor mehreren Jahren zu einer Bewährungsstrafe wegen Bilanzfälschung verurteilt worden. Er wurde aber später vom früheren Präsidenten Lee Myung Bak begnadigt.tb