BERLIN (dpa-AFX) - Gesamtmetallpräsident Martin Kannegiesser hat die IG Metall vor einer Eskalation des Tarifkonflikts gewarnt. 'Wir sollten es nicht wegen ein paar Zehntelprozentpunkten auf den großen Krach ankommen lassen', sagte Kannegiesser der Tageszeitung 'Die Welt' (Montagausgabe). Gefragt sei jetzt der 'goldene Mittelweg'.
Gesamtmetall will nach den Worten Kannegiessers bei den Tarifverhandlungen auch über eine Verlängerung der Arbeitszeit reden. 'Wenn uns jetzt die externe Flexibilität durch Zeitarbeit teurer gemacht wird, dann werden wir verlangen, dass die interne Flexibilität entsprechend ausgeweitet wird', sagte er. Noch sei die 35-Stunden-Woche in der Branche - zumindest in Westdeutschland - die Norm. Derzeit dürften nur 18 Prozent der Belegschaft 40 Stunden arbeiten. 'Dieser Anteil müsste dann wachsen, damit wir mehr Arbeitsvolumen zur Verfügung haben.'
Ein Veto-Recht für die Gewerkschaft beim Einsatz von Zeitarbeitern lehnte der Metallarbeitgeber ab. 'Das halten wir für falsch und werden wir nicht mitmachen.' Die Behauptung der Gewerkschaft, Zeitarbeit verdränge Stammarbeitskräfte, sei 'nicht nur Unfug, sondern böswillig'. Im Beschäftigungsaufbau nach der Krise seien auf einen neuen Arbeitsplatz für Zeitarbeiter vier neue Arbeitsplätze für Stammarbeiter gekommen.
Auch die Forderung nach einer unbefristeten Übernahme der Azubis lehnte Kannegiesser entschieden ab. Die Zahl der Lehrstellen würde so sinken, da Unternehmen dann nicht mehr über Bedarf ausbildeten./hgo/DP/edh
Gesamtmetall will nach den Worten Kannegiessers bei den Tarifverhandlungen auch über eine Verlängerung der Arbeitszeit reden. 'Wenn uns jetzt die externe Flexibilität durch Zeitarbeit teurer gemacht wird, dann werden wir verlangen, dass die interne Flexibilität entsprechend ausgeweitet wird', sagte er. Noch sei die 35-Stunden-Woche in der Branche - zumindest in Westdeutschland - die Norm. Derzeit dürften nur 18 Prozent der Belegschaft 40 Stunden arbeiten. 'Dieser Anteil müsste dann wachsen, damit wir mehr Arbeitsvolumen zur Verfügung haben.'
Ein Veto-Recht für die Gewerkschaft beim Einsatz von Zeitarbeitern lehnte der Metallarbeitgeber ab. 'Das halten wir für falsch und werden wir nicht mitmachen.' Die Behauptung der Gewerkschaft, Zeitarbeit verdränge Stammarbeitskräfte, sei 'nicht nur Unfug, sondern böswillig'. Im Beschäftigungsaufbau nach der Krise seien auf einen neuen Arbeitsplatz für Zeitarbeiter vier neue Arbeitsplätze für Stammarbeiter gekommen.
Auch die Forderung nach einer unbefristeten Übernahme der Azubis lehnte Kannegiesser entschieden ab. Die Zahl der Lehrstellen würde so sinken, da Unternehmen dann nicht mehr über Bedarf ausbildeten./hgo/DP/edh