😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

GESAMT-ROUNDUP: Inflation in Euro-Ländern sinkt - Arbeitslosigkeit weiter hoch

Veröffentlicht am 31.01.2014, 17:21

LUXEMBURG (dpa-AFX) - Die Inflation in den Euro-Ländern ist zu Jahresbeginn überraschend weiter gesunken. Die jährliche Teuerungsrate sank im Januar im Vergleich zum Vormonat von 0,8 auf 0,7 Prozent, wie das EU-Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg meldete. Analysten hatten einen Anstieg erwartet. Grund für den Rückgang sind vor allem sinkende Energiepreise. Zugleich verharrt die Arbeitslosigkeit in der Währungsunion auf hohem Niveau, im Dezember betrug die Quote wie in den Vormonaten zwölf Prozent.

Volkswirte rechnen daher damit, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik weiter lockern wird, einige erwarten sogar eine nochmalige Zinssenkung. Bei der Sitzung am kommenden Donnerstag (6.2.) dürfte der EZB-Rat aber nach gängiger Meinung noch nicht handeln.

RÜCKLÄUFIGE ENERGIEPREISE

Hauptgrund für die schwächere Inflation zur Jahresbeginn sind vor allem rückläufige Energiepreise, die 1,2 Prozent niedriger als vor einem Jahr lagen. Zudem schwächte sich der Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln leicht ab. Mit den neuen Zahlen entfernt sich die Inflationsrate wieder vom Zielwert der EZB von knapp zwei Prozent, bei der die Währungshüter die Preisstabilität gewahrt sehen.

Die niedrigen Inflationsraten schüren angesichts des schwachen Wirtschaftswachstums in vielen Euro-Staaten die Angst vor einer Deflation. Dabei kommt bei anhaltend sinkenden Preise eine gefährliche Abwärtsspirale in Gang, bei der Verbraucher und Unternehmen in Erwartung weiter fallender Preise sich bei Käufen und Investitionen zurückhalten. Japan steckt in dieser Falle seit den 90er Jahren, scheint sich jetzt aber durch Konjunkturprogramme und enorme Geldspritzen davon befreien zu können.

WEITERE LEITZINSSENKUNG DENKBAR

Denkbar sind nach Ansicht von Volkswirten, dass auch die EZB reagiert mit einer zusätzlichen Zinssenkung - oder auch mit weiteren langfristigen Geldspritzen für die Banken bis hin zu Wertpapierkäufen im Stil der US-Notenbank Fed. Bei deflationären Tendenzen werde man eingreifen, hatte EZB-Präsident Mario Draghi versichert. Im November hatte die EZB überraschend auch wegen der niedrigen Inflationsraten den Leitzins auf das Rekordtief von 0,25 Prozent gesenkt.

'Wir halten eine weitere Senkung der Leitzinsen weiter für etwas wahrscheinlicher als andere Optionen', schreibt die Commerzbank (ETR:CBK). Nächste Woche dürfte die EZB aber 'noch stillhalten'.

REHN ERWARTET KEINE DEFLATION

Nach letzten Aussagen der EZB droht derzeit weder nennenswerte Inflation noch Deflation. Auch EU-Währungskommissar Olli Rehn sagte am Freitag: 'Meiner Ansicht nach gibt es kein Risiko einer Deflation.'

Unterdessen bleibt die Arbeitslosigkeit in den Euro-Ländern auf hohem Niveau. Von den Menschen im erwerbsfähigen Alter hatten im Dezember etwas mehr als 19 Millionen keinen Job - das entsprach einer Quote von 12,0 Prozent. Diese Rate blieb seit Oktober stabil, wie sich aus den revidierten Zahlen der Statistiker ergibt. Zuvor hatte die Quote monatelang auf dem Rekordwert von 12,1 Prozent gelegen. Besonders betroffen sind die südeuropäischen Krisenländer Griechenland und Spanien, wo jeder Vierte im erwerbsfähigen Alter ohne Arbeit ist.

JUGENDARBEITSLOSIGKEIT GEFALLEN

Gute Nachrichten gab es bei der Jugendarbeitslosigkeit in den Euro-Staaten: Die Quote fiel im Dezember von 24 auf 23,8 Prozent - das war der erste Rückgang seit Mai letzten Jahres. Der EU-Gipfel hatte im Sommer 2013 eine 'Jugendgarantie' beschlossen. Dabei sollen innerhalb von vier Monaten junge Männer und Frauen entweder eine Arbeit, einen Praktikums- oder Weiterbildungsplatz finden. Die EU stellt dafür bis zum Jahr 2020 sechs Milliarden Euro bereit./mt/DP/jsl

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.