KIEL/HALLE (dpa-AFX) - Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland verliert an Dynamik. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) reduzierte am Donnerstag seine Wachstumserwartung für das laufende Jahr von 0,9 auf 0,8 Prozent und für das kommende Jahr von 1,7 auf 1,1 Prozent. Ursache für die abgeschwächte Prognose sei vor allem die abwartende Haltung der Unternehmen bei den Investitionen. Sie werde genährt durch die Unsicherheit über die ungelösten Schuldenkrisen sowie die unklare zukünftige Wirtschaftspolitik im EU-Währungsgebiet.
Auch das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hat seine Prognose für dieses und kommendes Jahr gesenkt. Die deutsche Wirtschaft wird 2012 um 0,9 Prozent und 2013 um 0,8 Prozent wachsen, teilte das Institut am Donnerstag in Halle mit. Gründe sind die Eurokrise und eine Abschwächung der Weltwirtschaft. Im Frühjahr hatten die Forscher noch ein Wachstum in diesem Jahr von 1,3 Prozent und 2013 von 2,2 Prozent prognostiziert. Auch das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung äußerte sich in dieser Woche pessimistischer. Es senkte die Wachstumsprognose für das kommende Jahr von 2 auf 1 Prozent.
'Während der Wohnungsbau weiter deutlich aufwärts gerichtet ist, gingen die Unternehmensinvestitionen spürbar zurück', schreiben die Kieler Wissenschaftler. Im dritten Quartal dürfte das Wachstum deshalb weitgehend stagnieren. Erst im kommenden Jahr könnten die Wachstumsimpulse wieder kräftiger werden, wenn die Unternehmen ihre Zurückhaltung überwinden und die Investitionen anziehen. Das setze allerdings vertrauensbildende Maßnahmen der europäischen Wirtschaftspolitik voraus. Vom Außenhandel würden eher dämpfende Effekte ausgehen, weil sich wichtige Handelspartner noch einige Zeit in schwerem Fahrwasser befinden werden.
Die Kieler Volkswirte rechnen damit, dass die Arbeitslosigkeit im kommenden Jahr wieder leicht zunimmt. 'Die langsamere Gangart der Konjunktur zeigt ihre Spuren auch am Arbeitsmarkt.' Zwar nehme auch die Erwerbstätigkeit leicht zu, doch sei bis Ende des kommenden Jahres mit 70 000 zusätzlichen Arbeitslosen zu rechnen. Laut IWH wird die Erwerbslosenquote in diesem Jahr auf 6,5 Prozent zurückgehen und 2013 so bleiben. Im vergangenen Jahr lag sie bei 6,7 Prozent. Die Preise steigen nach der Kieler Prognose um 2,0 Prozent in diesem und 2,1 Prozent im nächsten Jahr./egi/fu/DP/bgf
Auch das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hat seine Prognose für dieses und kommendes Jahr gesenkt. Die deutsche Wirtschaft wird 2012 um 0,9 Prozent und 2013 um 0,8 Prozent wachsen, teilte das Institut am Donnerstag in Halle mit. Gründe sind die Eurokrise und eine Abschwächung der Weltwirtschaft. Im Frühjahr hatten die Forscher noch ein Wachstum in diesem Jahr von 1,3 Prozent und 2013 von 2,2 Prozent prognostiziert. Auch das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung äußerte sich in dieser Woche pessimistischer. Es senkte die Wachstumsprognose für das kommende Jahr von 2 auf 1 Prozent.
'Während der Wohnungsbau weiter deutlich aufwärts gerichtet ist, gingen die Unternehmensinvestitionen spürbar zurück', schreiben die Kieler Wissenschaftler. Im dritten Quartal dürfte das Wachstum deshalb weitgehend stagnieren. Erst im kommenden Jahr könnten die Wachstumsimpulse wieder kräftiger werden, wenn die Unternehmen ihre Zurückhaltung überwinden und die Investitionen anziehen. Das setze allerdings vertrauensbildende Maßnahmen der europäischen Wirtschaftspolitik voraus. Vom Außenhandel würden eher dämpfende Effekte ausgehen, weil sich wichtige Handelspartner noch einige Zeit in schwerem Fahrwasser befinden werden.
Die Kieler Volkswirte rechnen damit, dass die Arbeitslosigkeit im kommenden Jahr wieder leicht zunimmt. 'Die langsamere Gangart der Konjunktur zeigt ihre Spuren auch am Arbeitsmarkt.' Zwar nehme auch die Erwerbstätigkeit leicht zu, doch sei bis Ende des kommenden Jahres mit 70 000 zusätzlichen Arbeitslosen zu rechnen. Laut IWH wird die Erwerbslosenquote in diesem Jahr auf 6,5 Prozent zurückgehen und 2013 so bleiben. Im vergangenen Jahr lag sie bei 6,7 Prozent. Die Preise steigen nach der Kieler Prognose um 2,0 Prozent in diesem und 2,1 Prozent im nächsten Jahr./egi/fu/DP/bgf