BERLIN (dpa-AFX) - Im Berliner Nahverkehr ist ein neuer Warnstreik wahrscheinlich. Eine weitere Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt brachte am Montag keine Einigung für die rund 12 600 Beschäftigten der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und ihrer Tochter Berlin Transport. 'Es gab lange, enttäuschte Gesichter', beschrieb Verdi -Sprecher Andreas Splanemann am Abend die Stimmung der Verhandlungskommission angesichts der neuen Angebote des Kommunalen Arbeitgeberverbands (KAV). Die Tarifkommission werde die Vorschläge vermutlich ablehnen.
Die landeseigene BVG betreibt Trams, Busse und U-Bahnen in der Hauptstadt; die zur Bahn gehörige S-Bahn ist nicht betroffen. Verdi hatte am Samstag mit einem 15-stündigen Warnstreik bei der BVG erstmals in diesem Tarifkonflikt die Muskeln spielen lassen. Ein Verkehrschaos blieb aber aus.
Für den Fall, dass es am Montag keine Annäherung gebe, hatte die Gewerkschaft einen weiteren Warnstreik angedroht. Sie will am Dienstagvormittag ihre Entscheidung bekanntgeben. Der nächste Verhandlungstermin ist am Mittwoch nächster Woche.
Der KAV war im Auftrag der BVG ursprünglich mit einem Angebot mit vierjähriger Laufzeit in die Tarifverhandlungen gegangen, dann auf drei Jahre heruntergegangen. Am Montag folgten auf Drängen der Gewerkschaft drei Angebote mit Laufzeiten von einem, zwei und drei Jahren. Sie berücksichtigen auch die Forderung der Arbeitnehmerseite nach Einkommensverbesserungen oberhalb der Preissteigerung, sagte KAV-Verhandlungsführerin Claudia Pfeiffer.
Am Volumen änderte das wenig. Nur bei der Laufzeit von drei Jahren erhöhte der Arbeitgeberverband die bisherige Summe von annähernd 39 Millionen Euro um knapp fünf Millionen Euro. Verdi sprach von 'Mogelpackungen'.
Unterdessen wurde bekannt, dass die Fahrscheine am 1. August wieder teurer werden sollen. Als Grund werden nicht die Tarifverhandlungen genannt, sondern höhere Energiekosten bei allen Verkehrsunternehmen in Berlin und Brandenburg. An diesem Mittwoch wollen die Unternehmen über die Tarifvorschläge beraten, wie eine Sprecherin des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg bestätigte.
Laut 'Berliner Morgenpost' (Montag) steigen die Preise im Durchschnitt um drei Prozent. Der Einzelfahrschein in der Berliner Tarifzone AB könnte demnach zehn Cent mehr und damit 2,40 Euro kosten, die AB-Monatskarte 76 statt bisher 74 Euro. Der Verkehrsverbund wollte sich dazu noch nicht äußern.
Die letzte Tariferhöhung hatte es zum 1. Januar 2011 gegeben. Damals waren die Fahrpreise nach drei stabilen Jahren um durchschnittlich 2,8 Prozent gestiegen./bf/hro/DP/stb
Die landeseigene BVG betreibt Trams, Busse und U-Bahnen in der Hauptstadt; die zur Bahn gehörige S-Bahn ist nicht betroffen. Verdi hatte am Samstag mit einem 15-stündigen Warnstreik bei der BVG erstmals in diesem Tarifkonflikt die Muskeln spielen lassen. Ein Verkehrschaos blieb aber aus.
Für den Fall, dass es am Montag keine Annäherung gebe, hatte die Gewerkschaft einen weiteren Warnstreik angedroht. Sie will am Dienstagvormittag ihre Entscheidung bekanntgeben. Der nächste Verhandlungstermin ist am Mittwoch nächster Woche.
Der KAV war im Auftrag der BVG ursprünglich mit einem Angebot mit vierjähriger Laufzeit in die Tarifverhandlungen gegangen, dann auf drei Jahre heruntergegangen. Am Montag folgten auf Drängen der Gewerkschaft drei Angebote mit Laufzeiten von einem, zwei und drei Jahren. Sie berücksichtigen auch die Forderung der Arbeitnehmerseite nach Einkommensverbesserungen oberhalb der Preissteigerung, sagte KAV-Verhandlungsführerin Claudia Pfeiffer.
Am Volumen änderte das wenig. Nur bei der Laufzeit von drei Jahren erhöhte der Arbeitgeberverband die bisherige Summe von annähernd 39 Millionen Euro um knapp fünf Millionen Euro. Verdi sprach von 'Mogelpackungen'.
Unterdessen wurde bekannt, dass die Fahrscheine am 1. August wieder teurer werden sollen. Als Grund werden nicht die Tarifverhandlungen genannt, sondern höhere Energiekosten bei allen Verkehrsunternehmen in Berlin und Brandenburg. An diesem Mittwoch wollen die Unternehmen über die Tarifvorschläge beraten, wie eine Sprecherin des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg bestätigte.
Laut 'Berliner Morgenpost' (Montag) steigen die Preise im Durchschnitt um drei Prozent. Der Einzelfahrschein in der Berliner Tarifzone AB könnte demnach zehn Cent mehr und damit 2,40 Euro kosten, die AB-Monatskarte 76 statt bisher 74 Euro. Der Verkehrsverbund wollte sich dazu noch nicht äußern.
Die letzte Tariferhöhung hatte es zum 1. Januar 2011 gegeben. Damals waren die Fahrpreise nach drei stabilen Jahren um durchschnittlich 2,8 Prozent gestiegen./bf/hro/DP/stb