BERLIN/POTSDAM (dpa-AFX) - Die Gewerkschaften wollen für den öffentlichen Dienst der Länder mehr herausholen als beim jüngsten Tarifabschluss für die Metall- und Elektroindustrie. Das machte der Verhandlungsführer des Beamtenbundes (dbb), Willi Russ, im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur deutlich. "Metall und der öffentliche Dienst sind doch zweierlei", betonte er vor der zweiten Verhandlungsrunde, die am Donnerstag in Potsdam startet.
Verdi und der Beamtenbund (dbb) verlangen 5,5 Prozent mehr Geld oder mindestens 175 Euro - die Tarifgemeinschaft deutscher Länder hält dies für realitätsfern. IG Metall und Arbeitgeber hatten vor wenigen Tagen eine Gehaltserhöhung um 3,4 Prozent vereinbart sowie für die Monate Januar bis März eine Einmalzahlung von 150 Euro. Die Tarifrunde für den öffentlichen Dienst der Länder werde vor allem durch strukturelle Fragen schwierig, erläuterte Russ. Dazu zähle eine neue Entgeltordnung für die 200 000 angestellten Lehrer.