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Gläubiger entscheiden über Schicksal von Schlecker

Veröffentlicht am 01.06.2012, 06:55
Aktualisiert 01.06.2012, 06:56
EHINGEN/BERLIN (dpa-AFX) - Schicksalstag für Schlecker: Die Gläubiger der insolventen Drogeriemarktkette entscheiden an diesem Freitag darüber, ob das Unternehmen Geschichte wird oder nicht. Dazu kommt der Schlecker-Gläubigerausschuss nach dpa-Informationen in Berlin zusammen. Am Vormittag schon könnte es Klarheit für 14 300 Mitarbeiter geben, die um ihre finanzielle Existenz bangen. Die Zeichen stehen nicht gut. Doch die Belegschaft hofft auf einen Retter in letzter Sekunde. 'Möglich ist alles', hatte ein Sprecher der Insolvenzverwaltung am Donnerstagnachmittag gesagt.

Vor genau einer Woche hatten die drei größten Gläubiger den verbliebenen Investoren eine letzte Frist gegeben, ihre Angebote nachzubessern. Allein der Kreditversicherer Euler Hermes hat Forderungen um die 300 Millionen Euro. Die beiden Interessenten - Karstadt-Eigner Nicolas Berggruen und US-Investor Cerberus Capital Management - sollen bei Kaufpreis und Konzept noch nachlegen. Mit ihnen war Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz bis zuletzt noch in 'harten Verhandlungen'.

Wenn aber das endgültige Aus entschieden werden sollte, erhalten erneut tausende Schlecker-Mitarbeiter - meist Frauen - schon Ende Juni oder Anfang Juli die Kündigung. Davor würde der Wareneinkauf gestoppt, der Ausverkauf in den Filialen gestartet sowie sämtliche Verträge mit Lieferanten und Vermietern gekündigt. Parallel ginge es an das Tafelsilber: restliche Auslandsgesellschaften und Immobilien wie Lager. Mit den Einnahmen würden zunächst laufende Kosten gedeckt: zum Beispiel Gehälter, Warenbestellungen aus der Zeit der Insolvenz und die Tätigkeit der Insolvenzverwaltung. Der Rest käme in einen Topf, der unter den Gläubigern aufgeteilt würde.

Ein letzter Hilfeschrei kam noch von der Gewerkschaft Verdi: Sie forderte kurz vor Fristablauf die Politik auf, einen Rettungsbeitrag zu leisten, der Geiwitz bei der Investorensuche Spielraum verschaffen könnte. Der Vorschlag stieß bislang auf taube Ohren.

In Berlin wollen am Tag der Entscheidung Hunderte Arbeitnehmervertreter und Verdi zur Betriebsräte-Konferenz zusammenkommen und über die erwartete Entscheidung beraten./ozy/DP/zb

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