LONDON (dpa-AFX) - Der größte britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) will sich im jahrelangen Rechtsstreit um die Vermarktungspraxis des Diabetesmittels Avandia mit der US-Regierung auf einen Vergleich in Milliardenhöhe einigen. Die genauen Details würden noch ausgehandelt, teilte der Konzern mit. Eine abschließenden Einigung werde 2012 erwartet. Alleine im vergangenen Jahr hatte Glaxo für Avandia und andere Streitfälle nach Schätzungen von Analysten Rechtskosten von mehr als sechs Milliarden Dollar eingeplant. Avandia war mit Umsätzen von rund 3 Milliarden Dollar pro Jahr bis 2006 das zweitwichtigste Medikament für den im FTSE-100-notierten Pharmakonzern.
Die Untersuchung der Marketing- und Verkaufspraxis von Avandia wurde 2004 vom Staatsanwalt im US-Bundesstaat Colorado eingeleitet und landete beim amerikanischen Justizministerium. In den USA muss das Mittel wegen erhöhter Herzrisiken mit einem Warnhinweis versehen werden. In Europa darf es seit 2010 nicht mehr verkauft werden. 2007 hatte eine Analyse an der Cleveland-Klinik von Ohio ergeben, dass mit dem Präparat das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen stärker steige als mit anderen Medikamenten./ep/wiz
Die Untersuchung der Marketing- und Verkaufspraxis von Avandia wurde 2004 vom Staatsanwalt im US-Bundesstaat Colorado eingeleitet und landete beim amerikanischen Justizministerium. In den USA muss das Mittel wegen erhöhter Herzrisiken mit einem Warnhinweis versehen werden. In Europa darf es seit 2010 nicht mehr verkauft werden. 2007 hatte eine Analyse an der Cleveland-Klinik von Ohio ergeben, dass mit dem Präparat das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen stärker steige als mit anderen Medikamenten./ep/wiz