FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Commerzbank muss möglicherweise länger auf Unternehmenszukäufe verzichten als bislang geplant. Die EU-Kommission denkt laut einem Pressebericht darüber nach, das im April 2012 auslaufende Akquisitionsverbot für die Bank zu verlängern. Das soll der Preis dafür sein, dass die Commerzbank die Eurohypo nicht bis Ende 2014 verkaufen muss. 'Das ist aktuell Teil der Verhandlungen', erfuhr das Handelsblatt (Donnerstag) aus Regierungs- und Finanzkreisen. Die Bank wollte sich dazu der Zeitung gegenüber nicht äußern.
Hintergrund für die Verhandlungen ist eine Auflage der EU-Kommission aus dem Jahr 2009: Damals genehmigte die EU-Kommission die Staatshilfen der Commerzbank unter Auflagen. Eine dieser Auflagen besagte, dass die Bank ihre defizitäre Immobilien- und Staatsfinanzierungstochter Eurohypo bis Ende 2014 verkaufen muss. Doch mittlerweile ist sowohl der Commerzbank als auch der EU-Kommission klar, dass die Eurohypo sich nicht verkaufen lässt. Deshalb will die Commerzbank nun große Teile der Eurohypo selbst abwickeln und einen Teil des gesunden Immobiliengeschäfts weiterführen oder integrieren.
Die EU-Kommission ist prinzipiell bereit, sich darauf einzulassen - gegen eine Verlängerung des Akquisitionsverbots. 'Die Kommission sieht darin eine gesichtswahrende, harte Auflage', hieß es dazu in Regierungs- und Finanzkreisen. Noch wehre sich die Bank gegen die Auflage. Doch scheitern werden die Gespräche dem Bericht zufolge daran nicht. 'In naher Zukunft plant die Commerzbank ohnehin keine Zukäufe', hieß es im Konzern.
Vorerst sorgt die Eurohypo weiter für Verluste im Commerzbank-Konzern. Finanzkreisen zufolge hat die Commerzbank weitere Abschreibungen auf den Buchwert der Eurohypo vorgenommen. Außerdem musste die Bank im vierten Quartal hohe Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen vornehmen. Deshalb wird das Institut nach deutschem Bilanzrecht für 2011 einen Verlust ausweisen. Deswegen erhält der Bund auch dieses Jahr keine Zinsen auf seine Staatshilfen - die muss die Bank nur zahlen, wenn sie nach deutschem Bilanzrecht Gewinne schreibt./tw
Hintergrund für die Verhandlungen ist eine Auflage der EU-Kommission aus dem Jahr 2009: Damals genehmigte die EU-Kommission die Staatshilfen der Commerzbank unter Auflagen. Eine dieser Auflagen besagte, dass die Bank ihre defizitäre Immobilien- und Staatsfinanzierungstochter Eurohypo bis Ende 2014 verkaufen muss. Doch mittlerweile ist sowohl der Commerzbank als auch der EU-Kommission klar, dass die Eurohypo sich nicht verkaufen lässt. Deshalb will die Commerzbank nun große Teile der Eurohypo selbst abwickeln und einen Teil des gesunden Immobiliengeschäfts weiterführen oder integrieren.
Die EU-Kommission ist prinzipiell bereit, sich darauf einzulassen - gegen eine Verlängerung des Akquisitionsverbots. 'Die Kommission sieht darin eine gesichtswahrende, harte Auflage', hieß es dazu in Regierungs- und Finanzkreisen. Noch wehre sich die Bank gegen die Auflage. Doch scheitern werden die Gespräche dem Bericht zufolge daran nicht. 'In naher Zukunft plant die Commerzbank ohnehin keine Zukäufe', hieß es im Konzern.
Vorerst sorgt die Eurohypo weiter für Verluste im Commerzbank-Konzern. Finanzkreisen zufolge hat die Commerzbank weitere Abschreibungen auf den Buchwert der Eurohypo vorgenommen. Außerdem musste die Bank im vierten Quartal hohe Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen vornehmen. Deshalb wird das Institut nach deutschem Bilanzrecht für 2011 einen Verlust ausweisen. Deswegen erhält der Bund auch dieses Jahr keine Zinsen auf seine Staatshilfen - die muss die Bank nur zahlen, wenn sie nach deutschem Bilanzrecht Gewinne schreibt./tw