DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der angeschlagene Reiseveranstalter Thomas Cook steht laut einem Pressebericht kurz vor einer überlebensnotwendigen Vereinbarung mit seinen Geldgebern. Der Konzern, der in Deutschland etwa mit den Marken Neckermann Reisen, Öger Tours und der Fluglinie Condor vertreten ist, bekomme voraussichtlich mehr Zeit, um seine Schulden zu tilgen, schreibt das 'Handelsblatt' (Dienstag) unter Berufung auf Branchenkreise. Die Frist für die Rückzahlung von Krediten mit einem Volumen von insgesamt 1,2 Milliarden britische Pfund (1,45 Milliarden Euro) werde wohl bis 2015 ausgedehnt.
Im Gegenzug könnten die Banken einen Anteil von fünf Prozent an dem Unternehmen übernehmen und höhere Zinsen fordern. Ein Großteil der Kredite wäre eigentlich bereits im April 2013 fällig. Bereits im November hatte sich Thomas Cook eine neue Kreditlinie über 200 Millionen Pfund damit erkauft, dass sich die Banken am Unternehmen beteiligen dürfen. Bis zum Jahr 2015 können die Kreditinstitute dazu neue Aktien zum niedrigen Kursniveau vom Herbst 2011 erwerben. Dazu stehen neue Anteilsscheine im Volumen von 4,9 Prozent des Grundkapitals bereit. Die Thomas-Cook-Aktie hatte im vergangenen Jahr mehr als 90 Prozent ihres Werts verloren.
Offiziell bestätigte Thomas Cook nun lediglich fortgeschrittene Verhandlungen mit den Banken. Dabei gehe es um die Verlängerung finanzieller Vereinbarungen. Weitere Details werde man bei der Bekanntgabe der Halbjahreszahlen im Mai veröffentlichen. Zu den Geldgebern gehören die Royal Bank of Scotland und Barclays .
Europas zweitgrößter Reiseveranstalter kämpft seit mehr als einem Jahr mit den Folgen der Unruhen in Nordafrika, mit der schwachen Nachfrage auf dem wichtigen britischen Reisemarkt sowie mit strategischen Problemen. Auch machen dem Veranstalter seine hohen Schulden zu schaffen. Wegen immenser Abschreibungen verbuchte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2010/2011 einen Verlust von mehr als einer halben Milliarde Pfund.
Mit dem Verkauf von Beteiligungen versucht Interimschef Sam Weihagen derzeit die Verbindlichkeiten zu senken. Der Konzern hat bereits angekündigt, sich von seiner indischen Tochter und von seinem Anteil an der britischen Flugsicherung NATS zu trennen. Das Unternehmen erwägt zudem den Verkauf von einigen Flugzeugen, die man anschließend aber wieder mieten würde. Kommt die Vereinbarung mit den Banken zustande, kann Thomas Cook laut 'Handelsblatt' den Notverkauf weiterer Geschäftsteile vermeiden. Im Februar war sogar über einen möglichen Verkauf der deutschen Fluggesellschaft Condor spekuliert worden. Diese ist jedoch ein wichtiger Gewinnbringer des Konzerns./stw/she/nmu
Im Gegenzug könnten die Banken einen Anteil von fünf Prozent an dem Unternehmen übernehmen und höhere Zinsen fordern. Ein Großteil der Kredite wäre eigentlich bereits im April 2013 fällig. Bereits im November hatte sich Thomas Cook eine neue Kreditlinie über 200 Millionen Pfund damit erkauft, dass sich die Banken am Unternehmen beteiligen dürfen. Bis zum Jahr 2015 können die Kreditinstitute dazu neue Aktien zum niedrigen Kursniveau vom Herbst 2011 erwerben. Dazu stehen neue Anteilsscheine im Volumen von 4,9 Prozent des Grundkapitals bereit. Die Thomas-Cook-Aktie hatte im vergangenen Jahr mehr als 90 Prozent ihres Werts verloren.
Offiziell bestätigte Thomas Cook nun lediglich fortgeschrittene Verhandlungen mit den Banken. Dabei gehe es um die Verlängerung finanzieller Vereinbarungen. Weitere Details werde man bei der Bekanntgabe der Halbjahreszahlen im Mai veröffentlichen. Zu den Geldgebern gehören die Royal Bank of Scotland und Barclays
Europas zweitgrößter Reiseveranstalter kämpft seit mehr als einem Jahr mit den Folgen der Unruhen in Nordafrika, mit der schwachen Nachfrage auf dem wichtigen britischen Reisemarkt sowie mit strategischen Problemen. Auch machen dem Veranstalter seine hohen Schulden zu schaffen. Wegen immenser Abschreibungen verbuchte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2010/2011 einen Verlust von mehr als einer halben Milliarde Pfund.
Mit dem Verkauf von Beteiligungen versucht Interimschef Sam Weihagen derzeit die Verbindlichkeiten zu senken. Der Konzern hat bereits angekündigt, sich von seiner indischen Tochter und von seinem Anteil an der britischen Flugsicherung NATS zu trennen. Das Unternehmen erwägt zudem den Verkauf von einigen Flugzeugen, die man anschließend aber wieder mieten würde. Kommt die Vereinbarung mit den Banken zustande, kann Thomas Cook laut 'Handelsblatt' den Notverkauf weiterer Geschäftsteile vermeiden. Im Februar war sogar über einen möglichen Verkauf der deutschen Fluggesellschaft Condor spekuliert worden. Diese ist jedoch ein wichtiger Gewinnbringer des Konzerns./stw/she/nmu