ESSEN/DÜSSELDORF (dpa-AFX) - ThyssenKrupp drückt beim geplanten Verkauf seiner defizitären neuen Stahlwerke in Brasilien und den USA aufs Tempo. Der Ruhrkonzern sei auf gutem Weg, den Verkaufsprozess bis Mitte 2013 abzuschließen, berichtet das 'Handelsblatt' (Donnerstag) unter Berufung auf Branchenkreise. Wer die Käufer sind, solle schon zum Jahresende feststehen.
Nach der ersten Bieterrunde seien neun Interessenten übrig geblieben, die unverbindliche Angebote eingereicht hätten, berichtet die Zeitung. Bei den Bietern handele es sich um ArcelorMittal , die asiatischen Baosteel, Posco , Nippon Steel und JFE, Vale und CSN aus Brasilien sowie die US-Stahlkonzerne Nucor und US Steel . Die 'Welt' hatte am Mittwoch von mindestens fünf restlichen Interessenten nach der ersten Bieterrunde berichtet. ThyssenKrupp kommentierte die Informationen bislang nicht konkret, bekräftigte aber, dass es großes Interesse gebe.
Dabei wird laut Zeitung zunehmend klar, dass dem Konzern weitere Abschreibungen drohen. Die Gebote beliefen sich auf zusammen vier Milliarden Euro - das sind rund drei Milliarden weniger als der derzeitige Buchwert der Stahlwerke in Brasilien und der USA. Die Anlagen haben sich für ThyssenKrupp wegen Planungsfehlern und veränderter Rahmenbedingungen wie der Aufwertung der brasilianischen Währung zu einem Milliardengrab entwickelt. Rund 12 Milliarden Euro hat der Konzern inzwischen für die Anlagen ausgegeben.
Im Mai zog Vorstandschef Heinrich Hiesinger die Reißleine und stellte die Werke zum Verkauf. Der Manager will den Konzern stärker zu einem Technologieunternehmen umbauen. Dabei behindern ihn die fast 6 Milliarden Euro Schulden, die vor allem durch den Bau der Stahlwerke in Übersee entstanden sind./enl/fn/kja
Nach der ersten Bieterrunde seien neun Interessenten übrig geblieben, die unverbindliche Angebote eingereicht hätten, berichtet die Zeitung. Bei den Bietern handele es sich um ArcelorMittal
Dabei wird laut Zeitung zunehmend klar, dass dem Konzern weitere Abschreibungen drohen. Die Gebote beliefen sich auf zusammen vier Milliarden Euro - das sind rund drei Milliarden weniger als der derzeitige Buchwert der Stahlwerke in Brasilien und der USA. Die Anlagen haben sich für ThyssenKrupp wegen Planungsfehlern und veränderter Rahmenbedingungen wie der Aufwertung der brasilianischen Währung zu einem Milliardengrab entwickelt. Rund 12 Milliarden Euro hat der Konzern inzwischen für die Anlagen ausgegeben.
Im Mai zog Vorstandschef Heinrich Hiesinger die Reißleine und stellte die Werke zum Verkauf. Der Manager will den Konzern stärker zu einem Technologieunternehmen umbauen. Dabei behindern ihn die fast 6 Milliarden Euro Schulden, die vor allem durch den Bau der Stahlwerke in Übersee entstanden sind./enl/fn/kja