BEDBURG (dpa-AFX) - Die SPD sollte nach Worten von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil nicht den öffentlichen Streit von CDU/CSU um die Kanzlerkandidatur von 2021 wiederholen. "Meine Partei ist klug genug, aus den Fehlern von Herrn Söder und Herrn Laschet aus dem letzten Bundestagswahlkampf zu lernen", sagte Heil in Bedburg bei Köln. CSU-Chef Markus Söder und der damalige CDU-Vorsitzende Armin Laschet hatten beide Ambitionen auf die Kanzlerkandidatur formuliert, was der Union geschadet hatte.
Schalte am Abend "kein Krisengipfel"
In der SPD wird seit Tagen darüber diskutiert, ob Amtsinhaber Olaf Scholz oder Verteidigungsminister Boris Pistorius der bessere Kandidat für die anstehende Neuwahl ist.
Zu einer Besprechung der SPD-Führung am Abend sagte Heil, es gebe regelmäßig Schalten der engeren Parteiführung zur Wahlvorbereitung. "Aber es gibt keinen Krisengipfel heute Abend. Wir sind aber unabhängig von irgendwelchen Telefonschalten uns allen bewusst, dass wir in der SPD uns aufstellen müssen, personell und auch inhaltlich." Es sei besser, sich jetzt mehrere Tage nicht öffentlich dazu zu äußern.
"Ich habe zur K-Frage meine Meinung sehr deutlich gesagt in den letzten Tagen, ich habe mich hinter Olaf Scholz gestellt, aber ich bin jetzt nicht bereit, jeden Tag diese Diskussion über Interviews fortzusetzen", sagte Heil. "Sondern wenn die SPD etwas zu besprechen hat, dann müssen wir das jetzt zügig in den Gremien gemeinsam tun.