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HINTERGRUND - Dividenden 2010 für Anleger besonders wichtig

Veröffentlicht am 26.02.2010, 11:08

* Experten: Dividendenrendite über vier Prozent gut

* Analysten rechnen mit geringerer Ausschüttung in 2010

* Telekom- und Energiesektor mit hoher Dividendenrendite

- von Myria Mildenberger -

Frankfurt, 25. Feb (Reuters) - Die Anleger reagierten geschockt, die Aktien von Daimler stürzten ab: Der Autokonzern hatte die Dividende für das Jahr 2009 gestrichen. Ein paar Tage später dann der nächste Schlag ins Kontor. Der Pharmakonzern Merck kürzte seine Ausschüttung an die Aktionäre deutlich. Auch die Merck-Aktien gingen in den Keller. Die Talfahrt der beiden Dax<.GDAXI>-Konzerne in der jüngsten Zeit zeigte, wie wichtig den Investoren eine stabile Dividende und Dividendenrendite ist. Und Experten sind sich einig: Die jährliche Ausschüttung an die Aktionäre ist in diesem Jahr noch wichtiger, da an den Aktienmärkten kein Höhenflug zu erwarten ist.

"2010 dürfte ein sehr gutes Jahr für Aktien mit hohen Dividendenrenditen werden, denn so deutliche Kursgewinne wie im vorigen Jahr wird es wohl nicht geben", sagt Jens Labusch, Fondsmanager bei der Fondsgesellschaft DWS. Die Dividendenrendite spiegelt das Verhältnis der Ausschüttung zum Aktienkurs wieder. Viele Analysten rechnen damit, dass beim Dax<.GDAXI> am Jahresende - im Gegensatz zum Vorjahr - wohl kein dickes Plus unterm Strich stehen wird.

Auch Michael Köhler, Aktienstratege von der LBBW, betont die Vorteile der Zahlungen an die Aktionäre. "In bestimmten Marktphasen bieten sich Aktien mit einer hohen Dividendenrendite an. Und das ist im Moment so ein Phase. Am Aktienmarkt ist nicht viel zu holen und so kann man wenigstens die Dividendenrendite einstreichen." Fondsmanager Labusch erklärt, worauf Investoren achten sollen. "Ganz gut sind Dividendenrenditen, die über vier Prozent liegen. Unrealistisch sind in der Regel hingegen Renditen über zehn Prozent."

Köhler weist aber auch darauf hin, dass die Dividende nicht das Allheilmittel ist. "Die Rendite für den Anleger setzt sich zusammen aus dem Kursgewinn und der Dividendenzahlung. Dem Anleger ist es letztlich egal, wo die Rendite herkommt." So hätten Wachstumswerte, etwa aus dem Technologiesektor, zwar eine niedrige Dividendenrendite, böten aber in Zeiten, an denen es an den Aktienmärkten nach oben gehe, auch höhere Kursgewinne.

2010 WENIGER DIVIDENDEN ALS 2009

Da die Wirtschaftskrise ihre Spuren auch in den Unternehmensbilanzen hinterlassen hat, gibt es einen Wermutstropfen für die Anleger: Die Dax-Konzerne zahlen in diesem Jahr nach Berechnungen von Commerzbank-Analyst Andreas Hürkamp weniger aus als 2009. Er taxiert die Auszahlungen insgesamt auf 19,5 Milliarden Euro. Das seien 14 Prozent weniger als im vergangenen Jahr und 28 Prozent weniger als im Spitzenjahr 2007. Die durchschnittliche Dividendenrendite belaufe sich auf 3,3 Prozent. Neben Daimler und Merck haben auch MAN und ThyssenKrupp deutliche Einschnitte bekanntgegeben. Gegenbeispiel ist die Allianz, die die Auszahlung an die Aktionäre erhöht.

TELEKOM UND ENERGIE GLÄNZEN MIT STABILER DIVIDENDE

Bestimmte Branchen liegen bei der Dividendenrendite in der Regel weit vorne, darunter Energie und Telekom. "Unternehmen aus diesen Bereichen verfügen über einen konstanten Cash-Flow, weil sie regelmäßige Einnahmen haben. Ihre Geschäftsmodelle sind nicht so schwankungsanfällig wie zum Beispiel die Autobranche", sagt Fondsmanager Labusch. Auf Platz Eins steht im Dax nach Reuters-Daten die Deutsche Telekom mit einer Dividendenrendite von gut acht Prozent.

(redigiert von Nadine Schimrozik)

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