So manche Unternehmer unterschätzen die finanzielle Höhe und Tragweite der Strafgelder der DSGVO. Oftmals wird gedacht: ?Ach dann zahle ich halt eben einfach einmal ein paar Hundert Euro und beim nächsten Mal machen wir es einfach besser.? Diese Denkweise ist aber leider falsch. Da die Bußgelder je nach Schwere des Vergehens aktuell sogar noch bis zu 300.000 Euro hoch sein können. Und die Betrachtung der Schwere des Verstoßes obliegt dann in den meisten Fällen dem Gericht. Es sollte also nicht herumexperimentiert und gehofft werden, dass man nicht erwischt wird.
Es gibt oft Personen, die nur allzu gern auf die Datenschutzrechtlichen Aspekte eines Unternehmens achten und bei einem Vergehen dieses auch melden. Besonders bei kleineren Unternehmen kann das Anzeigen solcher Vergehen verheerend sein. Oftmals ist dann sogar die Existenz bedroht und der Traum der Selbstständigkeit im Eimer. All die Kunden, Auftraggeber und Geschäftspartner, die man über die ganzen Jahre in mühevoller Fleißarbeit kontaktiert und sein Geschäft ins Laufen gebracht hat, sind mit einem Schlag weg. Und das nur weil man an der falschen Stelle gespart hat und die Mitarbeiter nicht ausführlich geschult oder selbst aufgrund von Unwissen nicht regelkonform gehandelt hat.
Aber nicht nur für die Selbstständigen und den Betrieb an sich sind die Bußgelder und Strafen sehr einschneidend. Auch für die Familien und Angehörigen, die dann auch vor einer finanziellen Notlage stehen, müssen sich dem stellen. Man darf also nicht mit geschlossenen Augen an das Thema DSGVO heran treten und einfach nur hoffen, dass es wie eine ?Modeerscheinung? auftritt. Die DSGVO ist eine gesetzliche Verordnung, an die wir uns alle zu halten haben und die für gewerbliche Personen meist noch prekärer ist als für Privatpersonen.
Die Verordnung als eine Art schnelllebiges Blatt Papier mit Worten zu betrachten und alles so weiter zu behandeln wie bisher ist mehr als nur gefährlich. Es müssen weitreichende Änderungen je nach Betrieb, Unternehmensform und Personengruppe vorgenommen werden, um nicht in das Netz der DSGVO zu geraten. Schließlich möchte so ein hohes finanzielles Risiko tagtäglich mit sich herum tragen.
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Ein Beitrag von Robert Sasse.